KUGELSICHER - DER COPCAST DER POLIZEI HESSEN

Transkript

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00:00:00: * Musik *

00:00:03: Hey, ihr da draußen?

00:00:05: Sperrt die Lausche auf.

00:00:07: Willkommen bei ...

00:00:08: Kugelsicher.

00:00:10: Dem Kopfkast der Polizei Hessen.

00:00:12: Autentisch.

00:00:14: Hört hinter die Kulissen.

00:00:16: Kein Gelaber? Alles echt.

00:00:18: Feinster Einblick in den Alltag der Polizei Hessen.

00:00:21: Autentisch.

00:00:22: Autentisch.

00:00:25: Autentisch.

00:00:26: Ehrlich. Direkt. Hart.

00:00:28: Ganz schön krass.

00:00:30: Und auf jeden Fall Kugelsicher.

00:00:32: * Musik *

00:00:35: Kugelsicher.

00:00:37: Hallo und herzlich willkommen.

00:00:39: Hier ist wieder Kugelsicher mit einer neuen Folge.

00:00:42: Ja, und heute im Studio bin ich nicht alleine.

00:00:45: Ab sofort ist Kugelsicher im Doppelpark unterwegs.

00:00:48: An meiner Seite Polizei-Hauptkommissar Benjamin.

00:00:51: Heimark. - Ja.

00:00:53: Und wir steigen direkt ein.

00:00:55: Bei uns im Studio zu Gast ist heute Polizei-Hauptkommissar Ralf

00:00:59: aus dem schönen Polizeipräsidium Südhessen.

00:01:01: Hallo, grüßt euch.

00:01:03: Ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf.

00:01:06: Ja, Ralf, spannendes Thema.

00:01:08: Jugendverkehrsschule.

00:01:09: Ich hab mal kurz Internetrecherche betrieben.

00:01:12: Und rund 45% aller Kinder in Hessen

00:01:14: fahren mehrmals die Woche mit dem Rad.

00:01:17: Ist gut, oder?

00:01:18: Ja, das hast du erst mal gut recherchiert.

00:01:21: Leider sind 55% die andere Seite, die nicht so viel mit dem Rad fahren.

00:01:25: Auch das ist eine Herausforderung für die Jugendverkehrsschulen.

00:01:29: Du hast gesagt, einige können auch überhaupt nicht Rad fahren.

00:01:32: Hast du da eine Prozentzahl im Kopf?

00:01:34: Ich bin sehr lange dabei.

00:01:36: Ich hab 30 Jahre Erfahrung.

00:01:38: Früher konnten alle Kinder im 4. Schuljahr Rad fahren.

00:01:41: Jetzt haben wir leider immer wieder Kinder,

00:01:44: die beim Realverkehr, so nennen wir das,

00:01:46: mit raus im Straßenverkehr fahren, nicht mitfahren können.

00:01:49: Weil sie motorisch nicht in der Lage sind,

00:01:52: überhaupt Fahrrad zu fahren oder Handzeichen zu geben,

00:01:55: weil sie nicht in der Verraussetzung sind.

00:01:57: Wir sprechen davon mindestens mal 10%.

00:01:59: Boah, das ist krass.

00:02:00: Aber das lernt man eben bei euch.

00:02:03: Wie das geht, darüber reden wir gleich,

00:02:05: bevor wir aber einsteigen, Ralf.

00:02:07: Stell dich mal kurz vor, du warst ja nicht immer Verkehrsarzt hier.

00:02:11: Du hast noch andere Vieter bei der Polizei hinter dir.

00:02:14: Tatsächlich, eine kurze andere Vieter hab ich.

00:02:16: Ich bin schon sehr lange bei der Verkehrsprävention.

00:02:19: Hab aber wie jeder Polizist mit der Ausbildung begonnen

00:02:23: und die Zeit durchlaufen.

00:02:24: Dort war ich 2 Jahre Polizeitaucher.

00:02:26: Dann war ich auch noch 2 Jahre im Streifendienst.

00:02:29: Das ist natürlich auch eine Erfahrung,

00:02:31: die man immer mal machen sollte.

00:02:33: Aber tatsächlich bin ich seit 1994 in der Verkehrsprävention.

00:02:36: Zuerst als Verkehrserzieher in der Jugendverkehrschule Dieburg.

00:02:40: Seit 10 Jahren bin ich der Leiter der Jugendverkehrschulen

00:02:43: in Südhessen und bilde in Hessen alle Verkehrserzieher seit 2017 aus.

00:02:48: Aber ich freu mich auch immer,

00:02:50: wenn jemand aus Südhessen im Studio ist.

00:02:52: Ich kann ja nur sagen, ich bin ja doch sprachfähig für alle Präsidien,

00:02:56: weil ich die Ausbildung hessenweit übernehme

00:02:58: und sehr viele Erkenntnisse erlangt habe.

00:03:01: Und viel in Kontakt stehe zu den Verkehrsschulen.

00:03:04: Du bist seit 1994 in der Verkehrsprävention.

00:03:06: Seit 30 Jahren, was ist denn so ein Kern,

00:03:08: dass dich schon so lange in dieser Tätigkeit hält?

00:03:11: Verkehrsprävention liegt mir am Herzen.

00:03:14: Wenn ein Mensch stirbt, der hinterlässt,

00:03:16: das ist ein Verhältnis von 113 Menschen, die das betrifft.

00:03:20: Die 13-Jährigen sind 133 Menschen im Bekanntenkreis,

00:03:22: im Freundeskreis.

00:03:23: Das bedeutet sehr viel Leid und sehr viel Trauer.

00:03:26: Wer so etwas erlebt hat oder auch eine Todesnachricht überbringen musste,

00:03:30: der weiß, was Trauer bedeutet.

00:03:32: Ich bin sehr froh, dass wir durch diese Arbeit in den Jugendverkehrschulen

00:03:36: Leid minimieren können und dafür sorgen können,

00:03:39: dass die Leute viel sicherer am Straßenverkehr teilnehmen können.

00:03:43: Wie ihr das macht und wie ihr Kinder sicher in den Straßenverkehr begleitet,

00:03:47: darüber reden wir jetzt und davor,

00:03:49: das berühmt berüchtigtes Feature auch heute an dieser Stelle,

00:03:52: nämlich unseren Keyword-Schnellschuss.

00:03:54: Bist du bereit? - Aber selbstverständlich.

00:03:56: Rennrad oder Mountainbike? - Mountainbike.

00:03:59: Badehose oder Kletterausrüstung? - Badehose.

00:04:02: Zoo oder Freizeitpark? - Freizeitpark.

00:04:04: Landdienststelle oder Innenstadtrevier? - Landdienststelle.

00:04:08: Theater oder Kino? - Kino.

00:04:10: Buch hören oder lesen? - Buch hören.

00:04:14: Spontan oder geplant? - Spontan.

00:04:17: Kochen oder Essen gehen? - Kochen.

00:04:19: Sommer oder Winter? - Sommer.

00:04:21: Tagdienst oder Nachtdienst? - Tagdienst.

00:04:24: Das war's, Ralf. Alles andere als Tagdienst hätte mich überrascht.

00:04:28: Denn die Jugendverkehrschule ist eine Tagdienststelle.

00:04:31: Jugendverkehrschule, JVS, wir sind ja abkürzungsverrückt bei der Polizei.

00:04:35: Also, die JVS beschreibt doch einfach mal ganz kurz,

00:04:38: du hast ja schon ein bisschen was dazu gesagt,

00:04:40: ihr macht Verkehrserziehung.

00:04:42: Aber was genau ist eure Kernaufgabe, wie seid ihr organisiert,

00:04:46: was ist das für einen kurzen Einblick in eure tägliche Arbeit?

00:04:49: Also, grundsätzlich, seine Jugendverkehrschule mit zwei Menschen besetzt.

00:04:53: Es sollten zwei Kollegen da sein,

00:04:55: die in erster Linie die Viertklässler in den Grundschulen beträumen.

00:04:59: Und da ist erlassmäßig die Hauptaufgabe, die Ratverausbildung.

00:05:03: Jeder Schüler in Hessen muss diese Ratverausbildung durchlaufen.

00:05:06: Wir sprechen davon über 60.000 Schülern jedes Jahr.

00:05:10: Und die werden halt pro Präsidium dann von zwei Menschen in der Regel betreut.

00:05:14: Und das erfolgt im Schoenraum, so nennen wir das,

00:05:18: wenn wir auf den Übungsplätzen fahren, die wir haben,

00:05:20: oder auch auf Schulhöfen, die an den Schulen direkt angrenzen.

00:05:24: Und im Realraum, so nennen wir es,

00:05:26: wenn wir mit den Kindern draußen im Straßenverkehr das Erlernte vom Schoenraum

00:05:29: in die Realität umsetzen.

00:05:31: Und wie genau muss man sich jetzt so das Training vorstellen?

00:05:34: Ihr kommt da zusammen auf einem Fahrrad-Pakur,

00:05:37: oder wie genau muss man sich das vorstellen?

00:05:39: Genau, die erste Übung muss auf einem Fahrrad-Pakur stattfinden,

00:05:42: weil die Schüler gar nicht kennen.

00:05:45: Und die allerersten Übungseinheiten sind motorische Übungseinheiten.

00:05:48: Das heißt, die Kinder fahren einen vorgegebenen Pakur,

00:05:51: kriegen Aufgaben gestellt, wie Handzeichen geben,

00:05:54: wie Schulterblick, dass sie vielleicht meine Finger erkennen können,

00:05:57: und dann sagen, ich hab drei Finger gesehen oder vier Finger.

00:06:00: Dass man einfach auch mal sieht, wie sicher sind die Kinder auf dem Fahrrad?

00:06:04: Und die kriegen auch manchmal einen Elternbrief mit nach Hause,

00:06:07: wo dann draufsteht, liebe Eltern, bitte noch trainieren mit dem Kind,

00:06:11: und wenn das gut läuft, dann geht's auch schon in die ersten Inhalte.

00:06:14: Und zwar vor Verträgeln, rechts abbiegen, vor Beifahren am Hindernis.

00:06:19: Und später dann fortgeschritten auch links abbiegen

00:06:22: mit den ganzen Punkten, die dazu beachten sind, natürlich ampeln.

00:06:25: Und ja, alles, was die Kinder im Straßenverkehr als Radfahrer brauchen.

00:06:29: Ab wieviel Jahren geht das dann durchs?

00:06:31: Also seid ihr in der ersten Klasse schon damit dabei,

00:06:33: oder ist es dann im weiteren Verlauf der Grundschulzeit?

00:06:36: Die Grundschulen müssen tatsächlich ab dem ersten Schuljahr etwas machen,

00:06:40: um nur die Möglichkeit im vierten Schuljahr dazu zu kommen.

00:06:43: Und freuen uns immer, wenn die Schulklassen sehr gut vorbereitet sind.

00:06:46: Und das sind sie zum Großteil auch, aber manchmal sind sie nicht gut vorbereitet.

00:06:50: Je besser die Schüler, desto einfacher haben es natürlich die beiden Kollegen,

00:06:54: die mit denen arbeiten müssen.

00:06:56: Und dann kommt ihr dann direkt in die Schulklasse mit 20, 25 Kindern

00:07:00: und stellt euch dann vor als Kollegen der Jugendverkehrsschule?

00:07:03: Genau, entweder gehen wir in die Schulen

00:07:05: oder sie kommen auch zu uns auf die Übungsplätze,

00:07:08: dann kommen sie halt zu uns in Unterrichtsräume

00:07:10: und dann ist da die Vorstellung ganz genau.

00:07:12: Wie ist denn dann so das erste Aufeinandertreffen?

00:07:15: Gerade für Schüler ist das bestimmt auch immer ein aufregender Moment,

00:07:18: wenn dann eine Polizistin oder Polizist in Uniform voreinstät,

00:07:21: wie brächt ihr da das Eis?

00:07:22: Oder ist es dann doch immer schon von Anfang an

00:07:25: eine lockere Stimmung in der Klasse?

00:07:27: Ja, es ist natürlich sehr individuell.

00:07:29: Es gibt Kollegen, die sind sehr locker.

00:07:31: Dann gibt es natürlich auch Kollegen, die etwas Strängeres auftreten haben,

00:07:35: was am Anfang nicht immer ein Fehler ist.

00:07:37: Aber es ist nicht so einfach, wenn man einmal zu locker war.

00:07:40: Aber auf jeden Fall ist es eine freudige, erwartungsgeladene Spannung

00:07:43: bei den Schülern.

00:07:44: Aber für uns ja auch, weil wir wissen nie, was kommt da für eine Klasse?

00:07:48: Wie ist die Zusammenarbeit in den nächsten fünf Übungseinheiten?

00:07:51: Weil fünf Übungseinheiten ist das Grundgerüst, was stattfinden sollte.

00:07:55: Wie ist es aufgebaut?

00:07:56: Von der ersten bis zur fünften Einheit.

00:07:58: Normalerweise, die ersten drei Übungen sollten im Schornraum stattfinden.

00:08:02: Und dann, je nach Umfeld der Schule oder auch dem Bereich, wo man fahren kann,

00:08:06: ein bis zwei Übungen im Realverkehr, im Straßenverkehr.

00:08:08: Was mich auch noch interessieren würde,

00:08:11: ist neben der Vorbildung oder den Vorkenntnissen,

00:08:13: die die Kinder dann mitbringen oder nicht,

00:08:15: was sollte denn ein perfektes Kinderrat vielleicht aufweisen?

00:08:18: Weil ich sage mal, das ist ja das,

00:08:20: womit sie dann auch tatsächlich später im Straßenverkehr unterwegs sind.

00:08:24: Das perfekte Kinderrat, genau.

00:08:26: Da haben wir natürlich auch immer unsere Erfahrungen.

00:08:28: Die Straßenverkehrs-Zulassung schreibt natürlich genau vor,

00:08:31: was am Fahrrad dran sein muss.

00:08:33: Die Beleuchtung vorne und hinten.

00:08:36: Ich bin da dabei, und habe diese zwei Orangenreflektoren

00:08:39: oder die Speichenröhrchen oder reflektierende Materialien nicht am Reifen.

00:08:42: Da bin ich an der Seitenstraße quasi unsichtbar.

00:08:44: Reflektierende Materialien an den Pedalen, das kennt ihr auch.

00:08:47: Und auch vorne und hinten sind zusätzlich zur Beleuchtung,

00:08:50: die vorne weiß ist und hinten rot reflektoren.

00:08:53: Der Klingel gehört dazu.

00:08:55: Ganz wichtig, zwei funktionierende Bremsen, mindestens zwei,

00:08:58: es dürfen auch drei Bremsen sein.

00:09:00: Und was auf keinen Fall dran sein sollte, sind Stützräder.

00:09:03: Also Stützräder, bitte auf keinen Fall.

00:09:05: Das ist ja schon vorgeschrieben,

00:09:07: aber was ich dringend empfehle, ist der Fahrradhelm.

00:09:10: Da gehen ja Eltern leider oft nicht so gut voran.

00:09:14: Wenn man das sieht, auch die Fahrräder von Eltern

00:09:17: sind ja meistens dann auch nicht so, wie es sein sollte.

00:09:20: Und gerade mit dem Helm, das fällt mir auch privat öfters auf.

00:09:23: Die Kinder haben brav den Helm auf, dann vielleicht,

00:09:26: du musst, Papa, Mama, nein.

00:09:28: Habt ihr da auch mal mit Eltern Gespräche?

00:09:30: Ja, wir haben ja auch in dem Realverkehrfahrten,

00:09:32: da sind ja auch Begleiteltern dabei,

00:09:35: ohne Helm mit, weil wir haben dann auch notfalls ein Helm dabei,

00:09:38: wenn jemand keinen eigenen Helm hat, das ist ja keine Pflicht.

00:09:41: Und wir sensibilisieren natürlich in Elternabend,

00:09:44: bei Elternabend, die wir zum Beispiel auch anbieten,

00:09:47: oder auch in Gesprächen, an Aktionstagen,

00:09:49: auch jetzt hier bei einem Polizeisommer in Darmstadt.

00:09:51: Wir sagen natürlich jedem, auch den Senioren zum Beispiel,

00:09:54: jeder Kopf ist schwer verletzbar.

00:09:56: Und das Gehirn ist nun mal im Kopf,

00:09:59: und die Schallzentrale ist vielleicht für immer kaputt,

00:10:02: wenn ich keinen Helm trage und einen Unfall habe.

00:10:04: Und ich habe meinen Kopf vielleicht trotzdem kaputt.

00:10:06: Von daher unser Appell, nur mit Helm, Radfahren.

00:10:09: Lass uns doch mal bitte auf den Platz gehen, den Parkour.

00:10:12: Jetzt kommen da die Kids mit hoffentlich gut ausgerüsteten Fahrrädern an.

00:10:16: Jetzt sind wir da auf dem Platz morgens.

00:10:18: Wie muss ich mir das genau vorstellen?

00:10:20: Ist da eine Straßenmarkierung aufgebaut, sind da Übungsampeln,

00:10:23: fahren die da in der Kolonne oder wie sieht das denn genau aus?

00:10:26: Da ist so mal ein Bild, vielleicht mal uns gibt's,

00:10:28: für unsere Hörerinnen und Hörer.

00:10:31: Also, der Idealfall ist natürlich ein schöner Übungsplatz.

00:10:34: Das ist bei den Übungsplätzen bei uns ganz häufig der Fall.

00:10:37: An manchen Schulen ist das natürlich nicht so.

00:10:39: Da sind die Kollegen sehr kreativ.

00:10:41: Die müssen dann mit Ketten oder mit Pylonen,

00:10:43: zum Beispiel Kreuzungen kreieren.

00:10:45: Und Ampeln sind dann eher schwierig darstellbar.

00:10:47: Aber auf den schönen Übungsplätzen,

00:10:49: um das Bild noch mal zu vervollständigen,

00:10:52: haben wir dann tatsächlich eine zentrale Kreuzung,

00:10:54: meistens so einen größeren Ring drumherum.

00:10:56: Und an dieser Kreuzung kann man dann wunderbar die Vorfahrtregel mit schildern,

00:10:59: damit der Ampel oder auch rechts vor links darstellen.

00:11:01: Weil das ist ja nun mal das Herzstück der Radverausbildung.

00:11:03: Sehr schön.

00:11:05: Ralph, du hast vorhin gesagt "Eltern".

00:11:07: Da fällt mir ein.

00:11:10: Benjamin, ich gucke mal zu dir rüber. Du bist ja auch Papa.

00:11:12: Genau.

00:11:14: Und da gibt es ja das, will ich schon sagen, Reizthema "Eltern-Taxi".

00:11:17: Reizthema hast du schön gesagt.

00:11:19: Ich habe übrigens mal ein Papier mitgebracht.

00:11:21: Und da kann man mal sehen, was das Eltern-Taxi anrichtet.

00:11:23: Was ist das denn?

00:11:25: Die Hörerinnen und Hörer können es leider jetzt nicht sehen.

00:11:28: Wir können das mal beschreiben.

00:11:30: Benjamin, willst du mal sehen, wir sitzen eher dran.

00:11:32: Ich habe das Bild von einem Haus zu identifizieren.

00:11:34: Das dritte geht eher in abstrakte Kunst.

00:11:36: Du könntest vielleicht noch mal genau darauf eingehen,

00:11:38: was es mit diesen Bildern insgesamt auf sich hat.

00:11:40: Genau.

00:11:42: Hier wurden mehrere Kinder befragt.

00:11:44: Sie sollten ihren Schulweg oder auch Weg zum Kindergarten malen.

00:11:48: Dabei kam heraus, das ist empirisch erwiesen,

00:11:50: dass die Kinder, die immer nur mit dem Auto gefahren werden,

00:11:52: eigentlich nur die nackte Straße malen.

00:11:54: Und die Kinder, die zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad,

00:11:56: appellern alle Eltern, es gibt nichts besseres.

00:11:58: Das ist ein ganz guter Weg.

00:12:00: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:02: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:05: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:07: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:09: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:11: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:13: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:15: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:17: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:19: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:22: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:24: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:26: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:28: Das ist ein sehr guter Weg.

00:12:30: Das ist das, was wir fördern wollen.

00:12:32: Ist das auch was, was ihr in diesem Unterrichten mit aufgreift?

00:12:35: Und dass ihr vielleicht auch das Gespräch zu den Eltern sucht?

00:12:38: Weil ich erlebe das auch im Alltag,

00:12:41: dass dann so, wie du es beschrieben hast,

00:12:43: an die Kinder wirklich fast bis vor die Kita oder vor die Schule gebracht werden.

00:12:46: So war mir das auch noch nicht bewusst,

00:12:48: dass die Wahrnehmung der Kinder auch so verändert für ihren Schulweg.

00:12:52: Deswegen ist es ja auch neben der praktischen Ausbildung auf dem Fahrrad

00:12:56: ein sehr wichtiger Punkt, den man da rüberbringen muss.

00:12:58: Das ist ja eine große Zeitspanne.

00:13:00: Die Lehrer, die im nächsten Jahr dran sind,

00:13:03: die wissen, dass sie dran sind,

00:13:05: sagen den Kindern, nutzt die sechs Wochen Sommerferien,

00:13:07: fahrt Fahrrad mit den Eltern. Bereitet euch vor,

00:13:10: weil wenn sie motorisch stark und gut sind,

00:13:12: kann man in den sechs Wochen Sommerferien,

00:13:14: wo das Wetter meistens mitspielt, sehr gut trainieren.

00:13:17: Und wir merken das. Wenn die Kinder trainiert sind, wir merken das.

00:13:20: Das war ein gutes Stichwort, Sommerferien.

00:13:22: Ihr seid ja nicht nur im Sommer unterwegs,

00:13:24: ihr seid ja keine schönen Wetterfahrer,

00:13:27: sondern auch im Sommerzeit seid ihr draußen.

00:13:29: Das Einzige, was uns wirklich aufhält, ist,

00:13:31: wenn es glatteis auf der Straße ist und wir müssten im Realverkehr fahren,

00:13:34: das können wir nicht gewährleisten.

00:13:36: Aber Regen auf dem Übungsplatz zum Beispiel oder auch im Realverkehr,

00:13:40: da müssen wir dann durch, weil wir haben so viele Schulklassen.

00:13:44: Ich habe ja vorhin gesagt, über 60.000 Schüler, die in Hessen betreut werden müssen.

00:13:47: Da gehen uns die Tage aus, wenn wir zu viel verschieben müssten.

00:13:51: Wir sind all Wetterpolizisten tatsächlich.

00:13:53: Fahrt ihr auch dann mit den Kids raus? Also wirklich in den echten Straßenverkehr?

00:13:57: Wenn es die Topografie zuläs, es gibt manchmal im Odenwald zum Beispiel,

00:14:00: gibt es Ortschaften, da geht es links und rechts nur berge hoch.

00:14:03: Da kriegen wir das nicht hin, weil da ist das zu wenig möglich.

00:14:06: Aber ganz normal in den Ortschaften, wo, ja, ich sage mal,

00:14:09: in der Inchstadt oder Frankfurt in der Inchstadt mit Straßenbahnen,

00:14:12: da müssen wir mal gucken.

00:14:14: Aber ansonsten fahren wir überall da, wo es der Verkehr zuläs mit den Kindern

00:14:18: im Straßenverkehr.

00:14:20: Was mich auch interessieren würde, du hast es vorhin angesprochen,

00:14:24: gibt es vielleicht irgendeine Geschichte oder irgendeine Ereignis,

00:14:27: was sich bei dir vielleicht ganz besonders in den Laufe der Jahre eingebrannt hat?

00:14:31: Also tatsächlich bin ich einmal gestürzt.

00:14:33: Und ich glaube, ganz viele Verkehrsärzte hier sind schon mal gestürzt.

00:14:36: Und ich vergesse es nie, weil, ja, einmal ist immer das erste Mal.

00:14:39: Und das war ein Kranigstein und dann hat ein junger Mann,

00:14:42: der vor mir gefahren ist. Ich habe gesagt, wir biegen rechts ab.

00:14:45: Und er hat den Lenkraf voll nach links gerissen und ist mir schön ins Vorderrad.

00:14:50: Und dann sind wir beide wie in Superzeitlupe schön nach links auf die Straße

00:14:53: oder habe ich zu ihm gesagt, du hast es geschafft.

00:14:55: Und wir haben dann beide gelacht, weil Gott sei Dank kam von hinten keiner.

00:14:58: Und das ist natürlich eine Geschichte.

00:15:00: Man kann nie alles ausschließen.

00:15:02: Man muss sehr herausschauen sein, man muss sehr antizipieren als Verkehrsärzt hier.

00:15:05: Und wir haben eine große Verantwortung.

00:15:07: Und dieser müssen wir uns auch bewusst sein.

00:15:09: Aber die Geschichte ist mir im Kopf geblieben.

00:15:12: Hast du spezielle Protektoren oder habt ihr spezielle Ausrüstung als Fahrraderzieher?

00:15:16: Oder als Verkehrsärzt hier?

00:15:18: Also wir haben natürlich einen Helm, Gott sei Dank.

00:15:20: Protektoren nicht, aber wir haben tatsächlich ganz früher,

00:15:22: als wir angefangen haben, habe ich die ganz normale Uniformen angehabt.

00:15:24: Mittlerweile haben wir Gott sei Dank Fahrradhosen, Fahrradjaggen und Fahrradtrikos.

00:15:28: Könnte aber noch ein bisschen optimiert werden.

00:15:30: Da sind wir auch gerade dran, weil es geht zu einer Bekleidungskommission.

00:15:34: Und da hoffen wir, dass es noch etwas optimiert wird, diese Kleidung.

00:15:37: Blaulicht habt ihr aber nicht am Rad.

00:15:39: Blaulicht haben wir nicht am Rad.

00:15:41: Wir haben auch nicht überall uniformierte Räder,

00:15:43: sondern wir haben teilweise auch individuelle Räder.

00:15:45: Also sie sehen nicht alle gleich aus.

00:15:47: Und kommt das ab und zu mal vor, das könnte ich mir auch vorstellen,

00:15:50: dass wir nach dem ein oder anderen Jahrzehnt doch wieder erkennen

00:15:53: und ansprechen an die Situation damals,

00:15:55: vielleicht auch bei der Prüfung oder dem Trainingsverlauf.

00:15:57: Ja, sehr wohl.

00:15:58: Gerade auf dem Kollegenkreis zum Beispiel,

00:16:00: haben da schon gesagt, das kann das sein, dass ich bei dir eine Fahrradführer-Schein gemacht habe.

00:16:03: Und dann frage ich immer nach dem Jahr und dann, ja, das ist verständlich.

00:16:06: Oder wir waren letztes Jahr im Hessentag in Funkstadt,

00:16:08: da kamen mehrere Mütter und die hatten dann tatsächlich ihren Fahrradpass dabei.

00:16:11: Weil jedes Kind bekommt bei uns einen Fahrradpass.

00:16:14: Da war meine Unterschrift drauf und das ist dann halt,

00:16:16: was ich 25 Jahre hergewesen,

00:16:18: das war dann mal in den Arm genommen und haben gesagt, es war eine schöne Zeit damals.

00:16:20: Da merkt man auch, was die eigene Arbeit tatsächlich für einen Wert hat,

00:16:23: für die Gesellschaft insgesamt.

00:16:25: Ja, also die Wertschätzung bei den Eltern, bei den Kindern,

00:16:28: bei den Lehrern in den Schulen, die ist sehr, sehr groß.

00:16:30: Und bei den Kollegen wächst es übrigens mittlerweile auch.

00:16:32: Am Anfang sind wir öfter belächelt worden.

00:16:34: Und mittlerweile haben wir aber ein ganz gutes Standing,

00:16:36: weil spätestens wenn die eigenen Kinder von den Kollegen

00:16:38: dann auch in der Radverausbildung sind,

00:16:40: merken die ja, was wir da so machen.

00:16:43: Und das ist ja keine Kinderbelustigung, sondern das ist ja hochverantwortungsvoll.

00:16:45: Und wir bringen ja wirklich elementare Dinge,

00:16:47: die diesen Kindern bei.

00:16:49: Tatsächlich, ernstes Thema.

00:16:51: Und umso wichtiger ist es auch zu erwähnen, ihr sucht ja auch Schulen auf

00:16:53: und geht konkreter mit Programmen oder Projekten rein.

00:16:56: Und eines dieser Programme nennt sich Crash Course.

00:16:59: Und da sieht man ja schon, was es geht, es ist ein ernstes Ding.

00:17:03: Was genau ist Crash Course und was lernen da die Schülerinnen und Schüler?

00:17:06: Crash Course ist mir eine absolute Herzensangelegenheit.

00:17:09: Und da sind wir in den weiterführenden Schulen,

00:17:11: Berufsschulen, gymnasiale Oberstufen, also so 17, 18, 19 sind so die meisten Schüler,

00:17:16: die dann da sind.

00:17:18: Und wir wollen bei Crash Course sensibilisieren.

00:17:20: Denn eine Risikogruppe im Straßenverkehr sind nun mal die Fahranfänger.

00:17:23: Und wir arbeiten bei Crash Course mit einem Impulsvortrag, 90 Minuten.

00:17:27: Da bin ich übrigens einer der wenigen Moderatoren, die das machen.

00:17:30: Und untermalt wir das Ganze durch das Auftreten der Rettungskettenmitglieder.

00:17:34: Feuerwehr, Notarzt, Notfallseelsorge, wir haben ein Beerdigungsinstitut dabei.

00:17:38: Die sind dann auch kurz in der Bütte, jeder so fünf Minuten

00:17:42: erzählen aus ihrem Leben emotionale spannende Begebenheiten.

00:17:45: Und wir untermalen das Ganze noch mit Videos und Intervieweinspielungen

00:17:49: von Menschen, die andere Menschen im Straßenverkehr verloren haben.

00:17:52: Und das ist sehr emotional, aber ich glaube, mit Emotionen kann man die Leute erreichen.

00:17:56: Ja, und nach diesem Impulsvortrag ist eine 30-minütige Pause,

00:17:59: wo zum Beispiel auch dann ein Bestattungsfahrzeug,

00:18:01: ein Leichenwagen dann mal begutachtet werden kann,

00:18:03: wo man mit uns ins Gespräch kommen kann,

00:18:06: wo man mit dem Rettungsteam ins Gespräch kommen kann.

00:18:08: Und danach gibt es Workshops, wo die Schüler sich einwählen können

00:18:11: und können dann nachbereiten, was wir eben vorher zusammen erlebt haben.

00:18:15: Also an der Sinnhaftigkeit deines Jobs musst du nie zweifeln, ne?

00:18:18: Das muss man mal so sagen, ja.

00:18:20: Also ich gehe mit einem meistens, was ich meistens, gar nicht,

00:18:23: gerade bei solchen Aktionen, einem sehr, sehr guten Gefühl nach Hause.

00:18:26: Und weil du es gerade ansprichst,

00:18:28: sinnhaft ist auch, dass wir in behinderten Werkstätten arbeiten.

00:18:31: Weil behinderten Werkstätten ist ja auch eine Zielgruppe,

00:18:34: die Menschen nehmen am Straßenverkehr teil, und zwar aktiv,

00:18:38: als Radfahrer oder auch als Fußgänger.

00:18:40: Und auch diese Zielgruppe betreuen wir regelmäßig,

00:18:42: weil es extrem wichtig ist,

00:18:44: um zurückzukommen, Ralf.

00:18:46: Was sind denn so die häufigsten Ursachen für Unfälle?

00:18:49: Also jetzt gerade im Kontext jetzt natürlich von dir Radfahren und Kiddies?

00:18:53: Ja, also Geschwindigkeit ist tatsächlich die Nummer eins.

00:18:56: Auch ohne E-Bike, ja.

00:18:59: Ja, ja, auch ohne E-Bike.

00:19:01: Vor allem bei Crash Course geht es ja ums Autofahren.

00:19:04: Und da ist natürlich die Geschwindigkeit natürlich Ablenkung.

00:19:07: Durch Handy und aber auch eben emotionale Gespräche

00:19:10: oder auf dem Weg zum Fußballparty im Auto.

00:19:12: Und die Frage habe spielt tatsächlich auch eine Rolle.

00:19:15: Und natürlich Alkohol und Drogen.

00:19:17: Und von daher eine ganz, ganz wichtige Geschichte,

00:19:21: dass wir diese Gefahrenpunkte eben auch ansprechen.

00:19:24: Ich würde noch mal gerne kurz zurückswitschen

00:19:26: auch zu den Kindern im Straßenverkehr und auf den Fahrrädern.

00:19:29: Mir ist natürlich bewusst, dass ein Kind mit einer Körpergröße

00:19:32: von 1,20 m nicht den Überblick hat, wie jetzt jemand mit 1,80 m oder 1,90 m,

00:19:36: der über Autos, Lkw sind, rüberblicken kann.

00:19:38: Aber nehmen Kinder sonst grundsätzlich den Straßenverkehr genauso wahr,

00:19:41: wie Erwachsene oder muss man da auch nochmal unterscheiden,

00:19:44: weil sie vielleicht die Geschwindigkeit oder andere Sachen

00:19:48: noch gar nicht so einschätzen können?

00:19:50: Also ein ganz klares Nein. Sie nehmen nicht den Verkehr wahr, wie Erwachsene.

00:19:54: Wir betreuen übrigens auch die Kindergärten.

00:19:56: Das sind die fünf bis sechsjährigen im Vorschulalter.

00:19:59: Allein die Größe, wenn da jetzt jemand 1 m groß ist,

00:20:02: der hat natürlich eine ganz andere Perspektive.

00:20:04: Dann haben wir natürlich auch den Blickwinkel.

00:20:06: Das heißt, wenn wir jetzt hier gucken, wir können Peripherr sehen.

00:20:10: Wenn wir jetzt hier sehen, wie so eine Scheuklappe, kann jeder gerne mal machen,

00:20:13: dass er die Hände neben die Augen hält.

00:20:15: Das ist das, was ein Kind sieht.

00:20:17: Und wenn wir die Hände wegmachen, das ist das, was wir sehen.

00:20:20: Von daher ist elementar wichtig, dass Kinder beim Strafen überqueren,

00:20:23: wo wir den Kopf nach links und rechts drehen.

00:20:25: Sonst würden sie nichts erkennen.

00:20:27: Geschwindigkeit einschätzen, ganz wichtig, können die Kinder im gewissen Alter noch nicht.

00:20:31: Im vierten Schuljahr, darum fangen wir auch erst im vierten Schuljahr an.

00:20:34: Da ist es so, dass es funktioniert, dass man Geschwindigkeiten einschätzen kann,

00:20:37: Gefahren besser einschätzen kann,

00:20:39: und Mehrverhandlungen sind für Kinder eine riesen Herausforderung.

00:20:42: Also ein sechsjähriges Kind, Fahrradfahren sind Mehrverhandlungen,

00:20:45: muss mehrere Sachen auf einmal beherrschen.

00:20:47: Das können sechsjährige Kinder in einem Großteil noch nicht.

00:20:50: Und vor allem dann zum Beispiel auch Verkehrszeichen erkennen.

00:20:52: Und daran hapert es.

00:20:55: Das ist im vierten Schuljahr dann schon sehr, sehr gut möglich.

00:20:57: Und sind das dann auch die Punkte, die am häufigsten zu Unfällen führen,

00:21:00: bei kleinen Radfahren?

00:21:02: Oder gibt es dann nochmal andere Punkte, wie Straßenverkehr mit Pkw,

00:21:05: dass es eine zu hohe Geschwindigkeit davor liegt?

00:21:07: Das ist die Unfallverursache, aber bei Kindern selber.

00:21:09: Wenn die Unfallverursachen, das sind motorische Mängel.

00:21:11: Das ist ja das, was ich vorhin schon mal angesprochen habe.

00:21:14: Das ist manchmal auch eine sehr schlechte Ausstattung an Fahrrädern.

00:21:17: Sehen und gesehen werden möchte ich hier auch noch mal ganz kurz erwähnen,

00:21:20: weil im Dunkeln, ich bin dunkel gekleidet und kein Licht am Fahrrad,

00:21:23: bin ich quasi unsichtbar. Und das ist eine richtig große Gefahr.

00:21:26: Teilweise haben wir dann Fahrräder, da sind die Schrauben lose,

00:21:29: dann sind die Bremsen nicht in Ordnung.

00:21:31: Und die Bremsen sind immer das A und O am Fahrrad.

00:21:33: Aber natürlich ist es für Kinder extrem schwer,

00:21:36: Vorverträgeln zu beachten und was man wissen muss.

00:21:38: Beim Fahrradfahren ist der Gegenverkehr beim Linksabbiegen,

00:21:41: die aller, allergrößte Gefahr.

00:21:43: Für alle Zweiradfahrer im Straßenverkehr, Motorradfahrer und Radfahrer

00:21:46: ist der Gegenverkehr die höchste Todesursache.

00:21:49: Das muss man wissen.

00:21:51: Am Sommerfest, du hast es vorhin erwähnt,

00:21:53: hatten wir einen Darmstadt-Taktor auf den Tür für alle,

00:21:55: die es noch nicht gehört haben oder denen nicht da waren.

00:21:58: Auf jeden Fall hattest du da einen Stand.

00:22:00: Das war ein Fahrzeug, was du aufgestellt hattest.

00:22:02: Auf dem Boden war ein Dreieck ausgelegt.

00:22:04: Da stand großtoter Winkel.

00:22:06: Das sollte so den toten Winkel darstellen,

00:22:08: den man als Fahrer eben nicht wahrnimmt.

00:22:10: Inwiefern spielt denn das hier an dieser Stelle eine Rolle,

00:22:12: wenn es um Unfälle und dergleichen geht im Straßenverkehr?

00:22:16: Eine große, ne?

00:22:18: Der tote Winkel spielt eine sehr große Rolle.

00:22:20: Mir wollte mal ein Aktivist erklären, es gibt keinen toten Winkel mehr.

00:22:22: Den toten Winkel gibt es.

00:22:24: Selbst wenn die Lkw mittlerweile sogar so eine kleine Kamera

00:22:26: als Spiegel haben, trotzdem gibt es immer noch einen toten Winkel.

00:22:28: Es gibt sogar mehrere tote Winkel.

00:22:30: Neben dem Fahrzeug, links und rechts gibt es Bereiche,

00:22:33: wie das Dreieck, was du angesprochen hast, Marc.

00:22:35: Dass man eben da nicht reingucken kann.

00:22:37: Es gibt vor dem Auto einen toten Winkel.

00:22:39: Da habe ich zum Beispiel beim Sommerfest einen Rollator hingestellt,

00:22:41: den die Menschen aus dem Sprinter heraus nicht sehen konnten.

00:22:44: Die durften an die Fahrerposition einnehmen

00:22:46: und konnten das nicht sehen.

00:22:48: Und wenn ein Kind auf dem Laufrad da vor dem Auto gewesen wäre,

00:22:50: hätten sie auch das nicht gesehen.

00:22:53: Und auch hinter dem Fahrzeug gibt es einen Bereich,

00:22:55: der nicht gut einsehbar ist.

00:22:57: Und man reagiert darauf zum Beispiel auch,

00:22:59: dass man jetzt Fahrradwege etwas nach vorne zieht,

00:23:01: oder dass die Fahrer zwei Meter vor dem Lkw stehen können.

00:23:03: Oder dass die Ampel zum Beispiel für die Radfahrer,

00:23:05: gibt es ja manchmal Zusatzampeln,

00:23:07: dass sie ein, zwei Sekunden früher grün werden,

00:23:10: dass die Radfahrer früher losfahren können.

00:23:12: Und unser Appell an die Radfahrer,

00:23:14: bitte niemals neben dem Lkw stehen bleiben,

00:23:16: sondern immer hinter dem Lkw.

00:23:18: Oder wenn dieser Radweg vorgezogen ist, vor dem Lkw stehen bleiben.

00:23:21: Hättest du jetzt vielleicht abschließend noch mal für alle Eltern

00:23:23: den ein oder anderen Tipp, wenn es um ihre Kinder im Straßenverkehr geht?

00:23:26: Ja. Also, liebe Eltern,

00:23:29: Fahrradfahren mit den Kindern

00:23:31: ist eine ganz, ganz schöne Geschichte.

00:23:33: Tipp von mir, am besten zu zweit fahren.

00:23:35: Mama und Papa, Kinder in die Mitte.

00:23:37: Während der Fahrt auch mal Fragen stellen.

00:23:39: Wer hat denn hier Vorfahrt zum Beispiel?

00:23:41: Tipps geben, die langjährige Erfahrungen nutzen.

00:23:43: Viel, viel zu Fuß auch gehen.

00:23:45: Auch die Kinder dann heranleiten

00:23:48: und da auch vielleicht mal selber was eigenständig machen lassen.

00:23:51: Langsam an die Eigenverantwortung heranführen.

00:23:53: Und möglichst wenig mit dem Auto fahren.

00:23:55: Elterntaxi habt ihr vorhin schon besprochen.

00:23:57: Das ist genau das, was wir nicht wollen.

00:23:59: Wir wollen die Nachname und dann mit Anleitung und Erklärung.

00:24:02: Ja, Ralf. Top.

00:24:04: Also, es war jetzt für uns, glaub ich, auch für Benjamin und mich,

00:24:08: sehr, sehr spannend.

00:24:10: Wir sind wahrscheinlich langjährige Fahrradfahrer

00:24:12: und Straßenverkehrsteilnehmer, aber hab heute wieder viel gelernt.

00:24:15: Ja, das freut mich. Es war mir eine Freude, hier zu sein bei euch.

00:24:18: Bleib immer fest im Sattel, muss man dir wünschen.

00:24:20: Weiter in gute Fahrt und noch viele erfolgreiche Schulungen

00:24:22: mit den Kindern.

00:24:24: Also, ihr habt gesehen, unser Job ist wirklich...

00:24:27: Also, vielseitiger geht's ja nicht, Benjamin, oder?

00:24:29: Und ich hab heute auch wieder super viel gelernt.

00:24:31: Wärt auch das eine oder andere mit heute in den Nachhauseweg nehmen

00:24:34: mit unseren Kindern.

00:24:36: Und vielen Dank, dass du die Zeit für unsere gemeinsame Folge heute genommen hast.

00:24:39: Sehr, sehr gerne.

00:24:41: Habt ihr Lust auf einen Job an der frischen Luft, so wie Ralf,

00:24:43: in dieser Form?

00:24:45: Euer Einstieg in den vielseitigsten Beruf der Welt, lautet

00:24:48: karriere.polizei.hessen.de.

00:24:50: So ist es. Das war "Kugelsicher".

00:24:52: Euer Podcast der Polizei Hessen.

00:24:54: Wir freuen uns aufs nächste Mal hier mit uns.

00:24:56: Mit Benjamin, mit Marc, am Mikro und bis dahin.

00:24:58: Das war's.

00:24:59: Hope I fix you!

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Bei uns dreht sich alles um den echten Polizeialltag, mit echten Cops am Mikro. Deswegen ist das hier auch kein stinknormaler Podcast, sondern ein COPCAST! Unsere Moderatoren Marc und Benjamin, Polizisten mit Leib und Seele, zögerten keine Sekunde, als sie ihr nächster Einsatz ans Mikrofon führte.
Getreu dem Motto „Kein Gelaber - alles echt“ kommen Marc und Benjamin mit Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Bereiche ins Gespräch und geben dir authentische Einblicke in die Vielseitigkeit des Polizeiberufs. Egal ob Mordermittlung, SEK, Flieger- oder Hundestaffel - wir haben sie alle hier bei KUGELSICHER!

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