00:00:00: [Musik]
00:00:04: Hey, ihr da draußen?
00:00:05: Sperrt die Lausche auf!
00:00:07: Willkommen bei...
00:00:09: Kugelsicher!
00:00:10: Dem Kopfkast der Polizei Hessen.
00:00:13: Autentischer!
00:00:15: Hört hinter die Kulissen.
00:00:16: Kein Gelaber?
00:00:17: Alles echt!
00:00:18: Feinster Einblick in den Alltag der Polizei Hessen.
00:00:21: Autentischer!
00:00:25: Authentisch!
00:00:26: Ehrlich!
00:00:27: Direkt!
00:00:28: Hard!
00:00:28: Ganz schön krass!
00:00:30: Und auf jeden Fall Kugelsicher!
00:00:32: [Musik]
00:00:35: Kugelsicher!
00:00:37: Hallo und herzlich willkommen!
00:00:38: Hier ist wieder Kugelsicher!
00:00:40: Euer Kopfkast der Polizei Hessen ist am Start,
00:00:42: aber ich bin nicht alleine am Mikro.
00:00:44: Bei mir ist natürlich auch...
00:00:45: Benjamin und Marc, ich freue mich,
00:00:46: dass wir endlich mal wieder im Podcaststudio sind.
00:00:48: Dieto, geht mir ganz genau so.
00:00:50: Ah, super!
00:00:51: Also, wir sind natürlich auch nicht nur zu zweit.
00:00:53: Wir haben Gäste im Studio.
00:00:55: Und was geht's heute?
00:00:56: Ich sag mal so, Benjamin,
00:00:58: das Thema hat man, glaube ich, ansatzweise noch nicht.
00:01:00: Bei Kugelsicher in der Ahr,
00:01:01: denfalls noch nicht diese spezielle Art.
00:01:03: Und was geht's Polizistinnen und Polizisten?
00:01:05: Das wisst ihr.
00:01:06: Tragen ja bekanntlich Uniform, ne?
00:01:08: So, das gehört zu unserer Arbeit,
00:01:10: professionelles Auftreten, Erkennbarkeit.
00:01:12: Aber hinter jeder Uniform,
00:01:13: das möchten wir immer wieder auch betonen,
00:01:15: steckt ja ein Mensch.
00:01:17: Ja, und Menschen haben Sorgen, Nöte, Belastungen,
00:01:21: vielleicht auch aus dem Dienst.
00:01:23: Und vielleicht möchte sich die oder der ein oder andere,
00:01:25: das auch mal im wahrsten Sinne des Wortes von der Seele reden.
00:01:29: Und genau an diesem Punkt
00:01:31: kommen unsere heutigen Gäste ins Spiel.
00:01:33: Heute geht es um die Polizeisäelsorge der Polizei Hessen.
00:01:36: Und wir begrüßen ganz herzlich im Studio, muss ich sagen, Benjamin.
00:01:39: Jetzt muss ich aufpassen, die Titel sind wirklich die Hamms in sich.
00:01:42: Die leitende Polizeifahrerin der Evangelischen Kirche Hessen
00:01:46: und Nassau Barbara Görich-Reine.
00:01:48: Hallo.
00:01:49: Herzlich willkommen.
00:01:50: Hab ich richtig gesagt?
00:01:51: Ja, sehr gut.
00:01:52: Und den Landespolizeisäelsorger
00:01:54: der katholischen Kirche Hessen, Stefan Arnold.
00:01:57: Hallo zusammen.
00:01:58: Hi.
00:01:59: So Titel haben selbst wir nicht bei der Polizei.
00:02:00: Wir haben ja auch lange Ränge, so.
00:02:02: Aber sowas, Nö.
00:02:04: Aber du hast das wirklich super reden gemacht.
00:02:06: Also, Hut ab.
00:02:07: Also, herzlich willkommen hier bei Kugelsicher.
00:02:10: Schön, dass ihr da seid.
00:02:11: Heute soll es um euer Thema gehen, die Polizeisäelsorge.
00:02:14: Aber ich würde jetzt einfach sagen,
00:02:16: sagt doch einfach zu euch noch ein paar Sätze selbst.
00:02:18: Danke.
00:02:19: Ich bin schon lange in der Polizeisäelsorge
00:02:22: seit zehn Jahren und ich habe große Bereiche.
00:02:27: Ich reise quasi von Alsfeld bis zum Neckar,
00:02:30: um das mal geografisch einzuordnen.
00:02:32: Ich bin aber auch für das HPE in diesen Flächenpräsidien
00:02:38: zuständig und mache das sehr gerne.
00:02:41: Ich bin hochzufrieden mit diesem Dienst, so weit.
00:02:45: Freut mich auch.
00:02:46: Wir kennen uns schon viele Jahre.
00:02:48: Du bist bei uns in Südhessen auch mehr oder weniger zu Hause
00:02:51: als Polizeisäelsorgerin.
00:02:52: Schön, dass wir uns mal hier in diesem Kontext begegnen.
00:02:55: Stefan.
00:02:56: Mein Bereich ist nicht so groß.
00:02:57: Ich bin eigentlich nur für Frankfurt zuständig.
00:03:00: Aber was heißt nur für Frankfurt?
00:03:02: Das ist ja in Hessen eben eigentlich der Brennpunkt,
00:03:05: da wo alles zusammenkommt.
00:03:07: Vieles passiert.
00:03:08: Im Jahr fast 3000 Versammlungslagen allein,
00:03:11: die bewältigt werden müssen von der Polizei.
00:03:13: Von daher habe ich nicht so viele Reisewege,
00:03:16: aber ich denke trotzdem genug zu tun.
00:03:19: Nur aus Frankfurt musst du auch ein bisschen schmunzeln, Benjamin.
00:03:22: Bist du ja ein Frankfurter?
00:03:24: Ich will nicht Urgestein sagen, aber du hast da lange Jahre-Dienst versehen.
00:03:27: Das ist richtig.
00:03:28: Wir haben im Vorgespräch auch schon ein bisschen darüber gequatscht,
00:03:30: aber mittlerweile bin ich ja hier in Wiesbaden und auch heimisch.
00:03:33: Bevor wir jetzt richtig ins Thema einsteigen,
00:03:35: gibt es an dieser Stelle natürlich wie immer unser berühmtes Feature.
00:03:39: Ich weiß nicht, ich habe dir schon mal Kugel sicher gehört.
00:03:41: Dann kennt ihr es, ja?
00:03:43: Stefan, vielleicht weißt du jetzt was dich erwartet.
00:03:45: Also jetzt kommt unser berühmter Keyword-Schnellschuss.
00:03:48: Und diesmal im Doppelpack.
00:03:52: Los geht's!
00:03:54: Papier oder digital?
00:03:56: Papier.
00:03:57: Digital.
00:03:58: Coffee to go oder Kräuter-Tee in Ruhe?
00:04:00: Bites.
00:04:01: Coffee to go.
00:04:02: Silvester oder Neuer?
00:04:04: Silvester.
00:04:05: Homeoffice oder Büro?
00:04:07: Das Gleiche.
00:04:08: Es ist das Gleiche.
00:04:10: Homeoffice ist Büro.
00:04:12: Reisen, Rucksack oder All-Inclusive?
00:04:15: Rucksack.
00:04:16: All-Inclusive.
00:04:17: Tatendrang oder Geduld?
00:04:19: Tatendrang.
00:04:21: Handkorps oder Playlist auf dem Handy?
00:04:23: Beides.
00:04:24: Playlist.
00:04:25: Katz oder Hund?
00:04:26: Hund.
00:04:27: Hund.
00:04:28: Online-Shopping oder Einkaufsbummel?
00:04:30: Einkaufsbummel.
00:04:31: Beides.
00:04:32: Brettspiele oder Kartenspiele?
00:04:34: Bret.
00:04:35: Karten.
00:04:36: Danke.
00:04:37: Ihr habt beide Hunde?
00:04:38: Nein.
00:04:39: Ich hatte einen.
00:04:40: Stefan, du hast auch Hund gesagt, oder?
00:04:41: Ja, aber ich habe kein Hund.
00:04:43: Aber wenn ich ein Tier hätte, hätte ich ein Hund.
00:04:45: Ja, okay.
00:04:46: Vielen Dank euch beiden.
00:04:47: Also jetzt geht's los mit dem Thema.
00:04:49: Wir haben ein paar Folgen.
00:04:51: Wir haben eine neue Fälscher.
00:04:53: Dann sprechen wir mal ganz klar über eure Aufgaben.
00:04:56: Was haben nun Polizeifahrerinnen und Seelsorgerinnen
00:04:59: für konkrete Aufgaben?
00:05:01: Wir haben drei Felder, die ich skizzieren möchte.
00:05:04: Einmal ist es die aufsuchende Seelsorge.
00:05:07: Die Einsatzbegleitung, Dienststellen, Besuche.
00:05:10: Oder auch während Großlagen.
00:05:13: Vielleicht ein Stand zur Verfügung halten.
00:05:16: Das ist zur Verfügung halten, wo sich Polizisten,
00:05:20: Polizisten möglicherweise ausruhen können.
00:05:23: Wir haben den Bereich des liturgischen Handelns.
00:05:27: Das kennt man vielleicht vom Gottesdienst vor der Vereidigung
00:05:30: oder von Gedenkfeiern oder von Adventsandachten.
00:05:34: Das ist so der Rahmen, der dazu zählt.
00:05:38: Und das dritte Arbeitsfeld ist der Berufsethische Unterricht
00:05:41: an den Hochschulen für öffentliches Management und Sicherheit
00:05:44: und für die Veranstaltungen.
00:05:46: Ich würde in vierten Aspekte noch hinzuzählen,
00:05:49: der in unseren Ausschreibungen für die Polizeifahrerin
00:05:53: oder den Polizeifahrerinnen der Fahrer steht.
00:05:56: Das ist das Stichwort "kritische Solidarität".
00:05:59: Einerseits dieser liebevolle Blick auf diese große Gemeinde
00:06:03: der Polizei.
00:06:05: Andererseits aber auch die kritische Begleitung
00:06:09: im Sinne eines Wächteramtes.
00:06:12: Das ist unser theologischer Auftrag an der Stelle.
00:06:15: Ja, die Barbara hat das eigentlich schon ganz umfänglich gesagt,
00:06:18: wie ich auch das sagen könnte, was ich vielleicht noch dazufügen kann.
00:06:21: Ich habe bei der Frage gedacht, was sagst du denn da,
00:06:24: warum bin ich eigentlich Seelsäuger geworden?
00:06:26: Als ich angefangen habe, jung im Dienst war, hatte ich ein Facher,
00:06:30: der war vorher lange Jahre in Brasilien tätig am Amazonas
00:06:33: und der hat dann ein Buch rausgegeben.
00:06:35: Und das Buch hatte den Titel "Weil da Menschen sind".
00:06:38: Und das ist letztlich, glaube ich, auch so der Anknüpfpunkt
00:06:41: für die Seelsorge überhaupt, weil da Menschen sind.
00:06:44: Da sind Menschen, mit denen zu tun sie haben und die zu betreuen.
00:06:47: Das ist vielleicht bei uns Seelsorgern auch so ein bisschen unser Charisma,
00:06:51: was wir ganz gut können, einfach für die Menschen da zu sein.
00:06:54: Und das ist auch der Grund dafür.
00:06:56: Es sind Menschen da und deshalb machen wir diese Arbeit,
00:06:59: indem wie Barbara das gesagt hat, was alles dazu gehört.
00:07:03: Wie ist es bei dir gewesen, Barbara?
00:07:05: Wie bist du zu dir Aufgabe gekommen und was motiviert dich so in Kern?
00:07:08: Naja, ich hatte eine Vorgeschichte.
00:07:11: Ich war Krankenhauspfarrerin.
00:07:14: Ich war Notfallseelsorgerin, 15 Jahre lang im Bereich Gießen, Landkreis Gießen.
00:07:20: Und war dann aber auch in einem gemeindlichen Zusammenhang
00:07:25: im sozialen Brennpunkt, wo wir alle möglichen Einsätze
00:07:29: von Polizei auch erleben durften.
00:07:32: Und sie auch gerufen haben die Polizei.
00:07:35: Ich habe auch eine Ausbildung noch als Organisationsberaterin,
00:07:38: als Gemeinneperaterin.
00:07:40: Und für mich fügt sich das so in diesem Arbeitsfeld jetzt zusammen.
00:07:44: Also es gibt diesen individuellen, seelsorglichen Anteil,
00:07:48: wie im Krankenhaus mit Mitarbeitenden oder Patientinnen.
00:07:52: Und es gibt aber auch den Teil, so würde ich das beschreiben,
00:07:56: wo du die ganze Polizei als Organisation Institution vor Augen hast
00:08:00: und sie begleitest an bestimmten Punkten.
00:08:03: So fügt sich das für mich sehr gut.
00:08:06: Ich habe so ein pädagogischen Impetus.
00:08:09: Ich wollte als Kind immer Lehrerin werden.
00:08:12: Das ist gut für die Hochschule, denke ich.
00:08:15: Ich hoffe, es kommt dir zugute.
00:08:17: Und es gibt so ein zoologisches Interesse.
00:08:20: Also es kommen zu diesen veramblichen Tätigkeiten,
00:08:23: diese Aspekte dazu.
00:08:25: Und für mich vereint sich das.
00:08:27: Aber gab es damals irgendeine konkrete Situation, nach der du gesagt hast,
00:08:30: dass du in der Polizei die Ausschreibung hast,
00:08:32: die du in der Polizei begleitest?
00:08:34: Ja, die Ausschreibung.
00:08:36: Also ich wurde aufgefordert.
00:08:38: Offensichtlich hatte man, bisher mit der Polizei ähnlich,
00:08:41: manchmal ermuntert man Menschen aus sich zu bewerben.
00:08:44: Und die Voraussetzung war aber vor der Bewerbung
00:08:47: tatsächlich ein Dienst mitzuerleben in der Polizei.
00:08:50: Und das habe ich und da knüpfe ich an deine Geschichte an,
00:08:53: wenn ja, mir im 8. Revere in Frankfurt gemacht.
00:08:56: Spannend.
00:08:58: Und ich habe mir einen Eindruck.
00:09:00: Ja, da geht es mir so wie dem Stefan.
00:09:02: Ich habe gedacht, ja, interessant,
00:09:04: gefährvoll, leicht kannst du da was bewirken.
00:09:07: Stefan, wie war es bei dir?
00:09:09: Ergänzen.
00:09:11: Ja, bei mir, wie ich auf die Stelle gekommen bin, war zum einen ähnlich.
00:09:14: Es war eine Stellenausschreibung da.
00:09:16: Und ich war vorher 6 Jahre in der Deutschen Katholischen Gemeinde
00:09:19: in London tätig.
00:09:21: Ich bin dann zurückgekommen, da war die Stellenausschreibung da.
00:09:24: Und ich habe in Großbritannien erlebt,
00:09:26: dass die Menschen mit den Rettungsdiensten umgehen.
00:09:29: Mit den Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei, Militär,
00:09:32: auch Gesundheitswesen, die haben nämlich im November
00:09:35: einen großen Remembrance-Day.
00:09:37: Das Stammt noch ist ursprünglich der Tag,
00:09:39: als man an die Kriegstoten des Ersten Weltkriegs erinnert hat.
00:09:42: Und die haben das verändert.
00:09:44: Die nutzen diesen Tag, um Danke zu sagen, den Dienst,
00:09:47: den Rettungsdiensten im weitesten Sinne,
00:09:50: eben auch Polizei, auch Militär, für ihren Einsatz,
00:09:53: für die Gesellschaft.
00:09:55: Und das ist total spannend, weil das passiert zum einen
00:09:58: in ganz Großen dort, in der Royal Albert Hall.
00:10:01: Sämtliche Politprominenz und königliche Familie,
00:10:04: alle vertreten mit großem Programm.
00:10:07: Schulen bereiten was vor, gibt es ein Wettbewerb.
00:10:10: Das wird da vorgestellt.
00:10:12: Das ist das Große, aber auch an ihren kleinen Kriegerdenkmehlen
00:10:15: überall in den Dörfern, in den Vororten,
00:10:18: findet eine Erinnerung statt und ein Dankeschön an die Dienste eben.
00:10:21: Und ich fand das faszinierend,
00:10:23: weil hier erlebbar halt einen anderen Umgang mit den Diensten zunehmend,
00:10:27: was ich sehr schade finde.
00:10:29: Und dann dachte ich mir, die Stelle ist offen,
00:10:32: vielleicht nehmen Sie dich, haben Sie dann auch,
00:10:35: und vielleicht kann ich in die Richtung auch ein bisschen was bewirken.
00:10:38: Also auch von Polizei sozusagen in Gesellschaft hinein zu sagen,
00:10:42: hey, guckt mal, was die Menschen da machen,
00:10:45: die jungen Beamtinnen und Beamten auf der Straße,
00:10:47: aber auch alle anderen, schaut mal drauf,
00:10:49: die tun was für euch.
00:10:51: Das ist nicht irgendwie ein Ärgernis, was wir hier haben,
00:10:53: sondern die sind dafür da, dass unsere Gesellschaft funktioniert.
00:10:56: Und das können wir ja vielleicht als Gesellschaft auch mal sagen,
00:10:59: Dankeschön dafür, dass ihr da seid.
00:11:01: Ja, Barbara, du sagtest vorhin noch Liturgie.
00:11:04: Also dieser liturgische Teil ist eine Aufgabe unter anderem.
00:11:07: Da erinnere ich mich an sehr viele Andachten, die wir zusammen,
00:11:10: ich möchte uns sagen gestaltet haben tatsächlich in Südhessen.
00:11:14: Und deswegen stelle ich eigentlich diese Sinnhaftigkeit,
00:11:18: dass es euch gibt, gar nicht in Frage.
00:11:20: Aber die Frage von unseren Zuhörern, Zuhörern könnte jetzt schon sein.
00:11:23: Bei der Polizei gibt es ja auch so was wie Personalberatungen.
00:11:27: Das haben wir auch schon mal gehabt, es gibt auch einen psychologischen Dienst,
00:11:31: der sich um uns kümmert, wenn wir vielleicht Nürte haben, Sorgen haben.
00:11:34: Also warum bedarf es einer Polizeisäelsorge speziell für Polizistinnen und Polizisten?
00:11:39: Und vielleicht könnt ihr da ein Beispiel konkret nennen,
00:11:42: warum das eben etwas anderes ist und wichtig ist.
00:11:46: Ja, danke für die Frage.
00:11:48: Es ist ja historisch gesehen so gewesen, dass die Polizei auf die Kirchen zu ist.
00:11:53: Die Polizeisäelsorge ist ja sehr alt.
00:11:56: Die Bayern hatten glaube ich das 100-jährige Jubiläum vor einigen Jahren gefeiert.
00:12:00: Das heißt, es gab ein Break in der Zeit des Nationalsozialismus.
00:12:05: Da wurde die Polizeisäelsorge quasi rausgedrängt, abgeschafft.
00:12:09: Es wurde danach dem Krieg im Grunde wieder neu belebt.
00:12:13: Das heißt, im Grunde war die Situation die, dass an Polizeischulen,
00:12:18: so hieß das ja früher noch, Polizisten nach schwierigen Ereignissen
00:12:22: eigentlich an die Gemeindefahrer herangetreten sind.
00:12:26: Ich nutze jetzt extra mal die männliche Form, weil das war damals so.
00:12:30: Und haben sie in bestimmten Situationen um Hilfe gebeten.
00:12:34: Und daraus hat aber eine Frau ein Bedarf erkannt und das auch so nodal vorgetragen.
00:12:40: Ich kann das jetzt für den Evangelischen Bereich so sagen,
00:12:44: sich daraus im Grunde so etwas wie Polizeisäelsorge installiert hat.
00:12:48: Historisch, das ZBD ist ja auch schon länger da und installiert.
00:12:56: Das ist schon los für Dienst, muss ich kurz sagen.
00:12:59: Das heißt, ich glaube, dass da viele Dinge auch,
00:13:04: die früher die Pfarrer-Pfarrerin oder Säelsorge übernommen hatten,
00:13:07: dahin gewandert ist mit einer hohen Professionalität.
00:13:12: Und wir sozusagen andere Bereiche abdecken können
00:13:17: und auch mit einem anderen Verständnis vielleicht von Seele
00:13:21: und unterschied zu Psychö da agieren.
00:13:25: Also so ist das gewachsen.
00:13:27: Und jetzt ist es ja so, dass wir uns ergänzen und zusammen unterwegs sind
00:13:31: als Hilfestellung für Polizei, aber eben nicht nur.
00:13:35: Und das würde ich gerne auch betonen.
00:13:37: Wir sind nicht nur konnotiert mit Tod und Krise und dem Schrecken.
00:13:41: Also das fände ich wichtig, wenn wir das hier auch nochmal heben,
00:13:45: weil wir verstehen uns auch wirklich, was Stefan auch gesagt hat,
00:13:50: Menschen mit einer bestimmten Profession, mit bestimmten Haltung,
00:13:55: die aber mitleben, mitgehen und mitaushalten.
00:14:00: Und dass da sein ist für uns schon ein wesentlicher Punkt von Polizeisäelsorge.
00:14:06: Und ich glaube, man kann das auch noch sagen, wir haben halt einen Vorteil.
00:14:09: Wir sind beide keine Polizisten oder Polizisten hin.
00:14:12: Das ist tatsächlich manchmal auch ein Vorteil, muss man so sagen,
00:14:16: dass wir zwar in der Polizei sind, aber kein Teil der Polizei sind.
00:14:20: Aber Barbara, du hattest es ja eben auch schon angesprochen.
00:14:22: Die Aufgaben von euch sind sehr vielfältig.
00:14:24: Auch die Einsatzgebiete der Polizei sind sehr vielfältig.
00:14:27: Man hat mit verschiedensten Situationen zu tun.
00:14:29: Da könnte ich mir auch vorstellen, dass an euch die ein oder andere
00:14:32: vielleicht auch mal skurrile Geschichte oder auch lustige Geschichte herangetragen wurde.
00:14:36: Habt ihr da vielleicht so spontan was parat?
00:14:38: Ich habe eine Erinnerung, mag das Wort tatsächlich auch in Darmstadt,
00:14:43: in dem Fußballstadion bei den Lilien.
00:14:46: Und ich durfte da den Einsatz mit begleiten.
00:14:50: Und früher, also wir sind beide Eintracht-Fans, darf man das hier vorhören.
00:14:55: Lassen wir mal.
00:14:57: Wenn ich in den Stadion gegangen bin, habe ich Polizei immer als eine schwarze Masse gesehen.
00:15:06: Jetzt in der Rolle und auf der Seite, ich sage es jetzt mal so, mit der Polizei,
00:15:12: ist es mir in Südhessen so gegangen, dass ich gedacht habe,
00:15:15: oh wow, hinter jedem Helm ist ein Gesicht, was ich versuche zu erkennen.
00:15:20: Aber die Fußballfans sind für mich eine große Menge an Menschen.
00:15:26: Und das fand ich interessant, dass mein Hirn mir einen Streis spielt.
00:15:32: Das ist jetzt nicht witzig, aber ich habe es immerhin gemerkt.
00:15:36: Und ich glaube, dass das auch für die Situation von Bediensteten, von Beamten,
00:15:41: und Beamten richtig eine Herausforderung darstellt.
00:15:45: Das wollte ich an der Stelle gerne beitragen.
00:15:48: Hast du ein Erlebnis, wenn du mit Polizei sehr Sorgen mal gehabt hast?
00:15:51: Tatsächlich kein Konkretes, aber es ist so, dass man die Polizei-Saisur nach bestimmten Einsätzen
00:15:58: auch gar nicht proaktiv anschreiben muss.
00:16:00: Je nachdem, was da vorgefallen ist, dass man auch eine E-Mail bekommt
00:16:04: und das Angebot direkt einem vorgeschlagen wird, oder auch man angerufen wird,
00:16:08: wir wissen von diesem oder jedem Einsatz, gibt es dann noch Gesprächsbedarf.
00:16:12: Mir war das damals nach diesem konkreten Einsatz gar nicht so bewusst,
00:16:17: dass wir auch dieses Angebot zu haben oder dass man da so proaktiv auf die Kolleginnen und Kollegen zukommt.
00:16:21: Und ich fand das damals schon sehr beeindruckend,
00:16:23: weil ich da glaube ich das erstmal auch gemerkt habe, okay, vielleicht auch schwierigen Einsätzen,
00:16:26: man wird nicht allein gelassen.
00:16:28: Ja, spannend. Also ich habe auch tatsächlich eine Erinnerung mit der Polizei-Saisur in Darmstadt war,
00:16:33: das war allerdings vor deiner Zeit, das war dein Vorgänger.
00:16:35: Und da waren wir auf Streife, und zwar war das auch im Winter,
00:16:39: wo wir nach Obdachlosen Menschen geguckt haben.
00:16:42: Ob es denen gut geht und ob so weit alles okay ist.
00:16:45: und da hat uns Polizeifahrer begleitet.
00:16:47: Und das war ganz besor-
00:16:49: ein sehr besonderer Einsatz. Also das war wirklich von der Art und Weise, wie wir diesen Einsatz rein sind, war das schon ganz anders.
00:16:54: Wir sagen ja Mindset. Und das war erstens ganz toll zu erleben, wie dieses Zusammenspiel vor Ort war mit Polizeisäelsorge,
00:17:03: Polizei und diesen Menschen, nachdem wir geschaut haben, wie der Polizeifahrer mit dieser Situation umgegangen ist und dem Nachhinein, wie wir über das gesprochen haben.
00:17:12: Und das hat uns allen total gut getan und hat uns total beeindruckt. Habe ich leider nur einmal tatsächlich erlebt und wie du sagst, Benjamin, ja, wir müssen nicht proaktiv irgendwie zukommen, es ist dieses Angebot besteht.
00:17:23: Aber ich glaube, vielleicht können auch uns auch Kolleginnen und Kollegen zu, das kann man viel öfters in Anspruch nehmen. Sollte man auch tun, an dieser Stelle mal einen kleinen Aufruf.
00:17:32: Ja, können wir nur ermunternd zustimmen.
00:17:36: Und vielleicht auch das noch, das hat bei uns, also bei mir zumindest, bei Barbara ist es ähnlich, das hat absolut einen Vorrang.
00:17:42: Wenn also ein Kollege, Kollegin anrufen, sagt hier, ich möchte mal über was reden, da gucke ich, dass ich das in der selben Woche noch irgendwie ermöglichen kann.
00:17:49: Weil das ist ja der erste Grund eigentlich, warum wir da sind. Gibt noch viele andere Gründe, aber das ist das erste und deshalb, wer da was hat, kann auch immer direkt kommen.
00:17:58: Aber ich finde, Marc, wenn ich das gerade noch auf dich hin sagen darf, ich glaube, du hast gemerkt in dem Einsatz, dass sowohl ihr als Bedienstete, als Beamte ernst genommen wurde, aber auch die Reflexion danach als Team ist für uns wichtig.
00:18:19: Also wir haben schon den Anspruch, individuell zu begleiten, aber wir haben auch den Anspruch, Dienstgruppen oder in größeren Zusammenhängen wirksam zu sein.
00:18:29: Also das ist diese Alltagsreflexion oder Praxisreflexion oder das, was vielleicht manchmal ansteht, auch in Workstops oder Seminaren.
00:18:39: Also ich glaube schon, dass das auch wichtig ist, dass man nicht nur denkt, ja, die sind für die Einzelnen und deren Familie und der liebsten zuständig, sondern wir dürfen die auch wirklich in Anspruch nehmen als Gruppe.
00:18:51: Ja, umso besser, dass wir heute mal drüber reden nochmal und das uns ins Gedächtnis rufen.
00:18:56: Jetzt gibt es vielleicht viele, die uns zuhören und sagen, naja, das hat das was mit Religion vielleicht auch zu tun, Polizeipfarrerin, Seelsorger. Ich bin aber konfessionslos oder ich gehöre jetzt nicht dem Christentum an.
00:19:08: Aber das ist ja egal. Also euer Angebot gilt für alle Menschen. Das hängt ja nicht an der Glaubensrichtung. Es ist unabhängig von Religion und Konfession.
00:19:16: Also ich bin katholisch und mache auch keinen Held raus. Das ist so, aber ich frag nie nach, was ist mein Gegenüber. Also ich rede mit jedem, wie das so ist.
00:19:27: Mit dem einen kommt man besser klar, mit dem anderen nicht so gut. Das haben Leute auch mir gegenüber, die das so sind.
00:19:34: Aber ich gucke nie drauf, was jemand ist, an was er glaubt, ob er was glaubt, ob er nichts glaubt oder wie. Das ist mir egal. Ich bin da, weil er Polizist oder Polizistin ist und dafür bin ich da und nicht, weil er irgendeine Bildanschauung hat.
00:19:48: Für mich ist es nochmal so, dass ich denke, wir werden manchmal zu sehr mit Religions- und Konfessionszugehörigkeit assoziiert und die Freiheit, die wir aber mitbringen, die unsere Verständnisse von unserer Religionsausübung sind, die werden gar nicht so wahrgenommen.
00:20:10: Also es ist Ausdruck, unsere Kirchen oder unsere Religion frei zu sein, mit allen zu sprechen.
00:20:17: Ich glaube, da ist passend auch ein Teil des Studiums der Ethikunterricht. Deswegen geht es ja auch nicht in die eine oder andere Glaubensrichtung. Aber könntet ihr vielleicht da noch mal so ein bisschen was zu erzählen, wie da der Studieninhalt aussieht, die Abläufe während des Studiums für die Studierenden und Studierende?
00:20:30: Ja, also was die Berufsethik angeht, ist Teil des Studiums, wie du ja schon gesagt hast. Wir haben das im dritten, im vierten und im sechsten Semester. Das ist im dritten Semester geht es um allgemeine Dinge. Grundlagen der Ethik, was sind Werte eigentlich? Werte brauchen Normen.
00:20:48: Ein Wert ohne Norm ist Wertlos. Es geht auch darum, da ist ja die Vereidigung in dem zweiten oder dritten Semester auch da nochmal, was heißt es eigentlich, Vereidigung? Auf was werden wir vereidigt? Was heißt das für uns? Welche Werte sind das? Das ist so da, was der Inhaltestudium ist.
00:21:07: Im vierten Semester geht es um das Thema Sterbentod und Trauer. Umgang mit Tod, Umgang mit Sterben. Polizei hat ja den Auftrag, die Todesnachricht zu überbringen, wenn jemand zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt.
00:21:22: Das ist immer eine bisschen eine unangenehme Aufgabe, weil sich für Polizei etwas rumdreht. Polizei geht normal in Situationen. Die Krisenhaftsinn, eine Auseinandersetzung ist da und löst die. Und dann ist die Krise am Ende in irgendeiner Form gelöst.
00:21:37: Bei der Überbringung von der Todesnachricht dreht sich das um. Da ist eine normale Situation und Polizei geht hin und kann zwar nichts dafür, aber löst die Krise aus, eben durch die Übermittlung der Nachricht.
00:21:48: Und das ist, glaube ich, das, was für viele den Dienst so unangenehm macht. Das ist eine andere Erfahrung als im normalen Polizeidienst.
00:21:55: Und darüber sprechen wir dann im vierten Semester vor allen Dingen. Und das sechste Semester, da geht es dann um, da ist ja das große Praktikum im fünften Semester vorher, wo die auf vielen Polizeidienststellen unterwegs sind.
00:22:07: Da geht es vor allen Dingen um Fragen, auch der Interkulturalität. Wo kommen wir mit anderen Kulturen in Kontakt? Wieso ist das so manchmal so schwierig, wenn man wohin kommt?
00:22:18: Und da muss man einfach auch mal schauen, auf kulturelle Unterschiede, die es tatsächlich gibt, die da sind und muss einfach mal darauf hinweisen, woran das liegt.
00:22:27: Weil ich glaube, dass viele Konflikte auch dann bleiben vielleicht in Konflikt, aber sie erklären sich daraus, woher kommt. Und das ist da eben dann wichtig, im sechsten Semester einfach ein bisschen draufzuschauen.
00:22:40: Ich würde noch ergänzen wollen, dass es für mich im berufseligen Unterricht insgesamt um Grenzen geht, also Ungang mit Grenzen, Grenzerfahrungen, die jungen Menschen in der Polizei müssen Schwellen übertreten.
00:22:56: Und da meine ich nicht nur Türschwellen mit, sondern auch innere Hemmschwellen. Und wie gehen sie damit um?
00:23:02: Sie sind dafür da, dass manche, du sagst, Einsätze auch mit Gewalt gelöst werden müssen. In der Polizei heißt das mit unmittelbarem Zwang. Und das will bedacht sein.
00:23:15: Und dann gibt es darüber hinaus nur Dilemmatarentscheidungen. Also mit welchem Risiko treffe ich welche Entscheidung bin ich mir dessen bewusst und trage ich dieses Risiko auch.
00:23:27: Wie ist das hinterher mit einer Entscheidung, die vielleicht falsch war?
00:23:30: Das sind so Fragen, die finde ich insgesamt, die sich durchziehen mit den drei Themen, die du jetzt schon aus dem Curriculum genannt hast.
00:23:38: Und dazwischen sind wir eben in der Praxisreflexion unterwegs. Und das wird sich ändern, wenn die Curriculum-Revision kommt.
00:23:45: Haben sich da die Fragen der Studierenden in den vergangenen Jahren irgendwie gewandelt?
00:23:49: Oder sind das so die Themen, die auch schon vor 7, 8, 9, 10 Jahren da im Raum stammen?
00:23:53: Also ich habe für mich noch nicht so festgestellt, dass es da große Unterschiede ist. Corona war eine echte Schwierigkeit für den Unterricht.
00:24:02: Das war ja dann online. Und Berufsethik online ist schwierig. Also wir haben uns Schwermühe gegeben.
00:24:10: Aber es ist was anderes, wenn du in einer Gruppe, in einem vertrauten Kreis redest und ich öffnest.
00:24:18: Manche haben das aber auch am Bildschirm genutzt, weil es dann leichter ist, weil dich niemand unter Umständen sieht, sondern nur hört.
00:24:28: Also das ist auch eine interessante Erfahrung gewesen.
00:24:30: Von den Fragestellungen her, ich bin jetzt herausgefallen, in Mühle an zum Beispiel die Cybercrime-Klasse zu haben.
00:24:36: Die haben ganz andere Themen als die S-Klassen, also Schutzpolizei-Klasse.
00:24:41: Was sind das da für Themen in der Cybercrime-Klasse?
00:24:44: Naja, es geht um Kriminalität im digitalen Bereich. Und wo sind da die ethischen Fragestellungen?
00:24:53: Das ist was anderes, wie auf der Straße oder bei der Verkehrskontrolle.
00:24:58: So, und das finde ich schon, muss man auch ernst nehmen.
00:25:01: Und wir haben so eher da auch das Thema gehabt, jetzt im letzten Semester oder diesen jetzt zu Ende gehen,
00:25:08: zu schauen, wie es mit der Belastung umzugehen, die durch Handyauswertungen oder durch andere Datenträger entstehen können.
00:25:16: Also das sind an der Oder-Verdachtsmomente.
00:25:19: Gehe ich allem nach oder habe ich da auch vorgefertigte Bilder?
00:25:24: Also das sind ja so, wie offen kann ich sein und bin ich?
00:25:27: Also einige Aspekte, die ihr gerade gesagt habt, die führen mich auf eine Frage,
00:25:31: wenn es um das Spannungsfeld geht, in dem sich Polizistinnen und Polizisten häufig befinden.
00:25:36: Ihr habt jetzt gesagt, es geht auch mal um den Umgang mit Tod, es geht um belastende Ermittlungen.
00:25:41: Auf der anderen Seite erleben Polizistinnen und Polizisten ganz oft in ihrem Beruf Erfolgsmomente.
00:25:46: Es ist ein unglaublich schöner Beruf, der glücklich machen kann, anderen Menschen zu helfen.
00:25:50: Wie nehmt ihr dieses Spannungsfeld in eurer Arbeit mit Polizistinnen und Polizisten wahr?
00:25:56: Also das ist was anderes, wenn du von der Grenze her denkst, von dem Ende her denkst,
00:26:01: oder von dem Möglichen denkst. Das ist eine Haltung.
00:26:05: Ich erlebe viel Gelassenheit. Je älter manche in der Polizei werden, desto humorvoller und gelassener werden sie.
00:26:14: Wenn sie sozusagen gut aus all diesen Dingen herausgekommen sind,
00:26:18: es gibt auch andere enttäuschter Menschen, natürlich auch wie in jeder Behörde.
00:26:23: Aber das ist so etwas, was ich an der Veränderung vielleicht auch merke, an Menschen, die zur Polizei gehen.
00:26:31: Ja, das fällt mir immer auf. Das ist aber auch die humorvolle Veränderung.
00:26:36: Polizisten und Polizistinnen parken immer rückwärts ein, damit sie schnell wieder wegkommen aus der Situation.
00:26:42: Mittlerweile könnte ich aber bei Parkplätzen gehen und sagen, hier parkt ein Polizist, da parkt eine Polizistin.
00:26:48: Das ist erkennbar. Aber das ist mehr so das humorvolle.
00:26:51: Das andere ist, dass tatsächlich Dinge auch schnell gelöst werden können,
00:26:56: dass man nicht lange irgendwie um den heißen Brei herumreden will, sondern man will da reingehen und will in die Lage gehen,
00:27:03: sozusagen will das lösen. Das färbt auch ab auf andere Lebensbereiche.
00:27:07: Ich finde das ganz angenehm, weil das ist nicht so lange eben um den heißen Brei herumreden.
00:27:13: Und tatsächlich glaube ich, im Dienst, wenn man so eine Einsatzbegleitung auf einem ganz normalen Revier mal mitmacht,
00:27:19: da erlebt man genau diese ganze Unterschiedlichkeit.
00:27:22: Da hast du irgendwas, wo du denkst, oh Mann, was ein Mist.
00:27:26: Und dann gehst du aber wieder hin und dann gelingt dir wieder irgendwas.
00:27:30: Da hat sich eine Oma verlaufen und kann zurückgebracht werden an ihren Wohnorten.
00:27:35: Und ist ganz glücklich und bedankt sich tausendmal, wo du auch wieder so die Bestätigung erfährst.
00:27:39: Wenn ich da an diese Dienste denke, das ist immer so ganz vielschichtig.
00:27:44: Da hast du eben dieses eine, wo du denkst, das war jetzt nicht so toll,
00:27:47: aber du hast im selben Dienst in aller Regel auch ein Erlebnis, wo du Kraft rausschöpfen kannst und kannst sagen, oh ja, super.
00:27:54: Hier habe ich was gemacht. Das hat richtig Hand und Fuß.
00:27:57: Und da habe ich jemandem geholfen und da gehe ich mir einen guten Gefühl raus.
00:28:00: Würde ich so bestätigen. Und ich glaube, jede Polizistin, jeder Polizist,
00:28:04: könnte spätestens nach fünf Jahren Buch schreiben mit vielen skurrilen, spannenden, wahrscheinlich auch dramatischen Geschichten.
00:28:10: Also, Marc, du wirst es wahrscheinlich bestätigen können.
00:28:12: Das meinst du, weil ich jetzt 25 Jahre auf dem Buckel habe, oder was?
00:28:15: Das sieht man dir aber nicht.
00:28:17: Aber deswegen, Stefan, genau das, was du sagst, kann ich genauso bestätigen.
00:28:23: Marc, an dich habe ich jetzt gerade noch eine Frage. Wie hast du eingeparkt?
00:28:25: Ich habe gerade, wo Stefan es sagt, überlegt, aber tatsächlich stehe ich so seitlich am Straßenrand heute.
00:28:31: Da darf man parken so. Und deswegen, ja, eigentlich.
00:28:34: Aber ich überlege gerade, ich parke auch sehr oft rückwärts ein.
00:28:37: Ich habe heute auch rückwärts eingewiesen.
00:28:39: Ja, die du.
00:28:41: Ich lerne von der Vollidein.
00:28:44: Aber Barbara, wir hatten uns im Vorgespräch natürlich auch schon so ein bisschen unterhalten.
00:28:48: Und da hattest du einen Bibelfers genannt, den fand ich wirklich sehr, sehr schön.
00:28:51: Und da wollte ich einfach fragen, ob du den jetzt nochmal im Rahmen des Podcasts einfach zum Besten geben könntest.
00:28:56: Und vielleicht auch nochmal erläutern, warum der Fers für dich so wichtig ist.
00:28:59: Ja, ich habe ihn selbst zugesagt bekommen bei meinem Beginn der Tätigkeit für die Polizei.
00:29:06: Es ist aus dem Timotius-Prieb, denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
00:29:18: Und ich finde, für mich drückt das aus, dass Menschen, die zur Polizei gehen oder in ihr aktiv sind, mutig sein müssen, tatsächlich.
00:29:31: Oder zumindest mit ihrer Furcht und Angst umgehen müssen. Die gibt es. Die können wir auch nicht abstellen.
00:29:37: Das ist auch gut so. Das ist ja auch ein wahrnendes System in uns.
00:29:42: Aber trotzdem Mut gehört dazu, Kraft gehört dazu, sei es im sportlichen Sinn, im körperlichen Sinn, aber auch in der Ausdauer und auch mental.
00:29:53: Also ich glaube auch, dass nicht nur Schießtraining oder körperliche Fitness wichtig sind, sondern auch das mentale und spiritueller möglicherweise dazugehören.
00:30:05: Ja, Liebe gehört für dich für den Dienst auch unbedingt dazu, weil du musst bereit sein, diese Menschheit zu lieben.
00:30:12: Egal wie du enttäuscht wirst oder welches Elend du siehst.
00:30:16: Also und nicht nur die Menschen vielleicht, sondern auch Tiere. Wir haben oft genug auch Tierrettungen oder Umweltschutzdelikte.
00:30:26: Also so, das spielt auch eine große Rolle.
00:30:29: Ja, und die Besonnenheit ist eh fundamental wichtig im Sinne des Eigenschutzes.
00:30:34: Du musst dich möglichst klug und weise vorher beraten lassen oder dir Gedanken machen, um dann gute Enteilungen treffen zu können.
00:30:45: Und deshalb ist für mich dieser Fers vielleicht ja auch für andere tragend.
00:30:50: Ihr versprüht schon sehr viel Freude für eure Arbeit, das merkt man.
00:30:53: Und trotzdem wollen wir euch fragen, was macht euch am meisten Freude bei eurer Arbeit? Stefan.
00:31:00: Oh, das ist so viel, das ist gerne so einfach zu beantworten.
00:31:03: Ich sage mal, wenn ich daran denken würde, wenn ich jetzt sagen würde, du darfst jetzt noch einmal was machen auf der Arbeit und dann ist Schluss.
00:31:09: Dann musst du aufhören, was würdest du machen? Ich will noch mal eine Einsatzbekleidung in der Nachtschicht in Frankfurt im ersten Revier mitmachen.
00:31:15: Das ist einfach mit der Spannung, was man erleben kann, weil das so vielschichtig ist, so unterschiedlich und so viel passieren kann.
00:31:22: Ich würde es andersrum beantworten, was ich nicht vermissen werde, wenn ich mit dieser Tätigkeit aufhöre, ist das Autofahren.
00:31:31: Also ich habe viel Fahrerei und das ist viel Lebenszeit, die eigentlich tatsächlich im Kontakt zur Polizei dann auch fehlt.
00:31:43: Also das ist einfach das alles andere macht mir große Freude.
00:31:47: Also Zeit, dass der Teleport erfunden wird, das wäre ein Zukunftsthema für uns, ne? KI auch auf jeden Fall.
00:31:53: Barbara, Stefan. Vielen, vielen herzlichen Dank, dass ihr heute hier wart.
00:31:57: Also ich muss wirklich sagen, es war für mich eine ganz besondere Folge.
00:32:00: Das sage ich jetzt nicht nur so, das meine ich ganz ehrlich so.
00:32:02: Ich habe ein bisschen was mitgenommen, was ich heute jetzt gleich auch meinen Dienstalltag mitnehme nochmal.
00:32:07: Und deswegen herzlichen Dank. Ich weiß nicht, wie es dir geht, Benni Amin.
00:32:10: Ja, ich kann dir nur zustimmen und mir liegt noch eine Frage auf der Zunge.
00:32:14: Und zwar, wenn man Fragen an euch hat oder euch erreichen möchte, dann am besten per E-Mail-Telefon, Instagram.
00:32:20: Wie kann man euch am besten an der Nachricht zukommen lassen?
00:32:23: Also Telefon, die Handy-Nummer ist ja auch öffentlich zugänglich per E-Mail gerne auch.
00:32:29: Also wer will, kriegt uns.
00:32:31: Packen wir auch alles in die Schaune.
00:32:33: Telefon geht am schnellsten, E-Mail ist aber auch eine gute Gelegenheit.
00:32:36: In unserem Internet steht, die Polizeisäelsorge ist da von A bis Z, A wie Aussprechen, Z wie Zuhören,
00:32:43: überbegleitend bis unterstützen.
00:32:45: Und mir wurde heute bewusst genau so ist es.
00:32:47: Wie alles seid auch ihr ein Zahnrad in Großen und Ganzen.
00:32:51: Und manchmal seid ihr das Zahnrad, was alles am Laufen hält.
00:32:54: Das ist heute mein Fazit.
00:32:56: Vielen Dank.
00:32:57: Und für alle, die uns jetzt zugehört haben, danke an euch.
00:33:00: Und wenn ihr sagt, boah, das ist wirklich klasse, hat mich fasziniert, aber der Polizeiberuch fasziniert mich auch.
00:33:06: Und ich möchte unbedingt Teil dieses ganz großen Apparates sein, wo auch dieses Zahnrad, die Polizeisäelsorge verankert ist.
00:33:13: Dann macht euch schlau auf unserer Karriere Seite, Karriere.polizeipunkthessen.de
00:33:19: Und natürlich könnt ihr auch den direkten Kontakt zu unseren Einstellungsberaterinnen und Einstellungsberatern vor Ort in eurer Nähe suchen.
00:33:26: Macht das.
00:33:27: Und natürlich schaltet das nächste Mal wieder ein, wenn es heißt Kugelsicher, kein Gelaber, alles echt.
00:33:32: Ich bin Marc und wir freuen uns auf euch beim nächsten Mal.
00:33:35: Macht's gut, tschüss.
00:33:37: Programm-Sicher