KUGELSICHER - DER COPCAST DER POLIZEI HESSEN

Transkript

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00:00:00: [Musik]

00:00:04: Hey, ihr da draußen?

00:00:05: Sperrt die Lausche auf!

00:00:07: Willkommen bei...

00:00:09: Kugelsicher!

00:00:10: Dem Kopfkast der Polizei Hessen!

00:00:13: Autentischer!

00:00:15: Hört hinter die Kulissen!

00:00:16: Kein Gelaber?

00:00:17: Alles echt!

00:00:18: Feinster Einblick in den Alltag der Polizei Hessen!

00:00:21: [Musik]

00:00:24: Kugelsicher!

00:00:25: Authentisch!

00:00:26: Ehrlich!

00:00:27: Direkt!

00:00:28: Hard!

00:00:28: Ganz schön krass!

00:00:30: Und auf jeden Fall Kugelsicher!

00:00:32: [Musik]

00:00:36: Kugelsicher!

00:00:37: Hallo und herzlich willkommen!

00:00:38: Hier ist wieder Kugelsicher, euer Kopfkast der hessischen Polizei.

00:00:42: Und wir sind natürlich noch in unserer Serie Spezial-Serie, muss man sagen,

00:00:47: denn es geht um die Spezialeinheiten der hessischen Polizei.

00:00:51: Das haben wir heute für euch hier am Start.

00:00:53: Es geht heute um den Personenschutz.

00:00:56: Ja, ich weiß nicht, da fällt einem so Wörter ein wie Leibwächter, Bodyguard,

00:01:01: ob das so richtig stimmt, ob das das wirklich ist, was man auch in Filmen manchmal sieht.

00:01:05: Darüber rede ich heute mit meinen drei Gästen.

00:01:08: Für euch heute im Studio Leo, Martin und Alex.

00:01:12: Hi, herzlich willkommen!

00:01:13: Hallo, Grüß euch!

00:01:14: Servus!

00:01:15: Ja, ihr seid alle auch streng geheim, wir dürfen euch nicht zeigen,

00:01:19: ihr dürft eure richtigen Namen nicht preisgeben.

00:01:22: Ihr seid Personenschützer und ich habe ja gerade gesagt, da gibt es wirklich eine Menge, Menge Klischees

00:01:27: und eine Menge Filme auch, wo man das immer wieder sieht, das Thema.

00:01:30: Und ich bin echt selbst gespannt mal zu hören, wie es wirklich ist.

00:01:33: Auch als Polizist hat man nicht immer so viel Einblicke, was ihr da so alles treibt

00:01:37: und deswegen freut es mich, dass ihr heute da seid.

00:01:40: Ich muss sagen, die Männerquote ist mir fast zu hoch.

00:01:43: Gibt es auch Frauen bei euch in der Einheit?

00:01:44: Definitiv, Frauen sind auf jeden Fall erwünscht bei uns und es gibt auch Frauen, ja.

00:01:49: Ja, alles klar, es ist halt zufällig so gewesen, dass ihr heute Zeit hattet.

00:01:53: Ihr habt nämlich einen sehr, sehr stramm Terminkalender, warum das so ist.

00:01:57: Das erfahren wir gleich.

00:01:58: Jetzt geht es erstmal an den Start mit unserem berühmt Berüchtigten

00:02:03: und da müsst auch ihr durch Keyword Schnellschuss.

00:02:06: Ihr habt zwei Wörter zur Auswahl, ihr entscheidet euch ganz spontan schnell für ein Wort.

00:02:15: Ich fange mit Martin an und dann gehen wir um Martin Alex Leo, okay?

00:02:19: Okay.

00:02:20: Seid ihr soweit, dann geht es los.

00:02:22: -Eigude oder guten Tag? -Guten Tag.

00:02:24: -Krafttraining oder Ausdauersport? -Krafttraining.

00:02:26: -Sommer am Mainufer oder Winter in der Rüln? -Sommer am Mainufer.

00:02:30: -Blaulichtfahrt oder Ermittlungen am Schreibtisch? -Blaulichtfahrt.

00:02:33: -Hessen-Tag oder Dippemess? -Dippemess.

00:02:35: -Hund oder Katz? -Hund.

00:02:37: -Veränderung oder Beständigkeit? -Veränderung.

00:02:39: -Süß oder salzig? -Süß.

00:02:41: -Klatex oder Diplomatie? -Diplomatie.

00:02:43: -Das war's. Wir wissen, wie ihr heißt, wir wissen, was ihr tut.

00:02:46: Also noch nicht ganz genau, aber was eurer Aufgabe bei der Polizei ist.

00:02:49: Jetzt wollen wir erst mal kurz wissen, wer ihr seid.

00:02:51: Stellt euch mal kurz vor. Fangen wir mit dir an, Martin.

00:02:54: Mein Name ist Martin, habt ihr ja schon gehört.

00:02:56: Ich bin 34 Jahre alt.

00:02:57: Ich habe damals meinen Abitur gemacht und bin dann zur Polizei.

00:03:02: Danach habe ich erst mal in der Einsatz-Einheit gearbeitet.

00:03:05: Ich bin danach in einer spezialisierteren Einheit in die BFE.

00:03:09: Und darüber dann nach einer langen Zeit einiges durchlaufen zum Personenschutz.

00:03:13: Man muss es fast schon nicht mehr sagen.

00:03:14: BFE kennt wirklich fast mittlerweile jeder Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit.

00:03:18: Genau, richtig.

00:03:19: Wie war's bei dir, Alex?

00:03:20: Ja, ich bin Alex.

00:03:21: Ich bin 30 Jahre alt.

00:03:23: Ich bin aktuell Personenschützer im PS West, Personenschutzkommando West.

00:03:28: Ich bin 2017 zur Polizei gekommen, habe da die drei Jahre Studium absolviert.

00:03:33: Ich bin dann vier Jahre im Einzeldienst in Frankfurt auf dem 12. gewesen.

00:03:37: Ich habe mich dann gegen Ende dieser Zeit beim Personenschutz beworben

00:03:41: und habe dann da erfolgreich die Ausbildung absolviert.

00:03:44: Und seit letztem Jahr bin ich hier am Arbein.

00:03:47: Last but not least, Leo.

00:03:49: Ja, ich bin der Leo.

00:03:50: Ich bin 36 Jahre alt.

00:03:52: Ich habe auch meinen Fachabitur gemacht.

00:03:54: Ich bin dann zur Polizei gekommen.

00:03:56: Ich muss zugeben, es war eigentlich schon immer mein Ziel zum Personenschutz zu kommen.

00:04:01: Das habe ich dann natürlich auch verwirklicht.

00:04:04: Und ja, ich bin jetzt Personenschützer.

00:04:06: Was hast du aber noch vorher gemacht?

00:04:08: Vor dem Personenschutz war ich bei der Kontroll- und Festnahmeeinheit.

00:04:12: Ich war dann noch mal in einer Ermittlungsgruppe

00:04:15: und bin dann den Weg über das Eignungsauswahlverfahren zum Personenschutz gegangen.

00:04:21: Also ihr habt alle tatsächlich auch normale, in Anführungszeichen, Polizeiarbeit gemacht.

00:04:26: Und das ist wahrscheinlich auch wichtig, sonst so ganz ohne Erfahrungen

00:04:29: in so einen speziellen Bereich rein, ist wahrscheinlich nicht so klug, oder?

00:04:32: Also ich würde sagen, das ist Typ-Sache.

00:04:34: Also es gibt komplette Ausreise, die aus dem Studium schon mit Lebenserfahrung kommen

00:04:39: und Teil unseres Kommandos geworden sind.

00:04:41: Es gibt aber auch natürlich den Fall, wo es hilfreich ist bzw. der Person hilft,

00:04:46: durch Erfahrungen, die man im Einzeldienst oder in der Einsatzeinheit sammelt,

00:04:50: dann in dieser spezifischen Aufgabe bei der Polizei souverän und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

00:04:57: Das kann man so nicht pauschalisieren.

00:04:59: Ich würde auch mit einhaken.

00:05:01: Es hängt manchmal auch damit zusammen, nicht alle, die bei der Polizei studieren,

00:05:05: sind ja blutjungen, sage ich mal direkt nach dem Abitur.

00:05:08: Es gibt ja auch durchaus lebensältere Kollegen, die noch das Studium zum Polizei machen.

00:05:12: Und wenn solche Kollegen dann schon Bundeswehr oder ähnliche Erfahrungen haben

00:05:17: und schon ein bisschen gesetzer sind im Leben, die kommen dann mal eher zu uns.

00:05:21: Aber ich sage mal, es hilft auf jeden Fall, wenn man nach dem Studium direkt Abitur vorhergemacht hat,

00:05:27: erst mal ein bisschen ankommt in der Polizei und danach sich in einer spezielleren Sparte versucht.

00:05:32: Jetzt ist es so, wir haben natürlich bei uns Kriminalpolizisten, Polizisten und die Schutzpolizei.

00:05:37: Was findet sich dann so bei euch im Personenschutz am meisten wieder? Kann man das sagen oder seid ihr da gemischt aufgestellt?

00:05:43: Also für unser Kommando kann ich sprechen, dass überwiegend Schutzpolizisten bei uns sind.

00:05:47: Kriminalpolizei ist eher die Ausnahme, obwohl wir momentan auch einen haben.

00:05:51: Das hängt aber auch damit zusammen, dass derjenige vorher beim Emeka war

00:05:55: und dort ja auch so ein Übergang zur Kriminalpolizei immer oft ist und derzeit bei uns ist.

00:06:02: Kriminalpolizei ist ja schon spezialisiert. Das fällt, muss man sagen, die Schutzpolizei, die Allrounder,

00:06:08: kommen dann in die Spezialisierung bei euch. Es gibt auch lebensältere Menschen, die bei uns anfangen.

00:06:12: Und mittlerweile ist es ja so, unsere Altersgrenze liegt ja bei 36.

00:06:16: Also das ist super, weil wir kriegen wirklich Menschen mit ganz viel anderen Erfahrungen

00:06:20: und vielleicht auch Berufen und das ist natürlich auch etwas, was in den Spezialeinheiten

00:06:24: von Nutzen sein kann. Wir reden auch noch über die Ausbildung und die Anforderung,

00:06:29: was man dabei euch braucht. Aber ganz kurz, das Alter bei euch, maximal Alter bei euch, wäre gewesen ist?

00:06:35: 35 wäre das Einstellungsalter, wenn man in die Ausbildung gehen will, sich für das Eignungsauswahlverfahren bewerben will.

00:06:42: Es gibt natürlich Ausnahmen, aber in der Regel ist es 35. Alles andere wird im Einzelfall geprüft.

00:06:48: Gut, dann lass uns doch mal direkt über eure Aufgaben sprechen. Alex, du hast gesagt vorhin,

00:06:53: dass gut ist, eine Vorerfahrung zu haben, um die Aufgaben zu bewältigen bei euch im Kommando.

00:06:58: Was ist denn der typische Arbeitsalltag? Was sind denn die Aufgaben, die euch tagtäglich so erwarten?

00:07:04: Also ja, ihr schützt Personen? Es ist wahrscheinlich so ein bisschen mehr, also was ist das?

00:07:09: Also grundsätzlich sind wir dafür da, den Arbeitsalltag unserer Schutzpersonen

00:07:13: unauffällig zu begleiten, dass die Personen ihrem Arbeitsalltag nachgehen können,

00:07:17: ohne dass sie in irgendeiner Form beeinträchtigt werden oder vor Angriffen und irgendwelchen Störungen Angst oder Sorge haben.

00:07:24: Ja, heißt das jetzt, Leo, ihr klebt die ganze Zeit ein bisschen an diesen Menschen dran, oder wie muss ich mir das vorstellen?

00:07:30: Das, was wir machen, hat natürlich ganz, ganz viel auch mit Augenmaß zu tun.

00:07:35: Natürlich arbeiten wir taktisch, aber es geht natürlich auch darum, der Schutzpersonen, auf die wir aufpassen,

00:07:42: Raum zu geben, in gewissen Situationen enger dran zu sein, Situationen, die wir einschätzen,

00:07:49: aber grundsätzlich ist es schon so, dass viel mit Augenmaß gearbeitet wird

00:07:54: und wir natürlich eine gute Beziehung zu unseren Schutzpersonen haben möchten und da auch Raum lassen möchten.

00:08:00: Man muss sich das Ganze so vorstellen, die Schutzpersonen haben ja in der Regel keinen Polizeibezug.

00:08:05: Das heißt, auch deren Gefahrenbewusstsein ist ein ganz anderes.

00:08:08: Wir gucken mit einer ganz anderen Brille auf Situationen, sage ich mal, wie der Normalbürger draußen auf Situationen guckt.

00:08:14: Der sieht Menschenmengen, denkt sich dabei nix.

00:08:17: Bei uns ist ein Blick ein anderer auf Menschenmengen.

00:08:20: Wir gucken uns die Leute anders an, wir schätzen Situationen anders ein

00:08:24: und dadurch sind wir mal näher dran, mal nicht so nah dran.

00:08:28: Das hängt von unserer Einschätzung ab und darauf verlassen sich auch die meisten Schutzpersonen.

00:08:32: Ich würde sagen, es ist ein situatives Arbeiten.

00:08:35: Das beschreibt es, glaube ich, ganz gut.

00:08:37: Wir müssen uns auf verschiedene Situationen immer wieder neu einstellen.

00:08:41: Wir begleiten unsere Schutzpersonen im Alltag bei verschiedenen Veranstaltungen

00:08:46: und natürlich ist es was anderes, eine Person im Alltag zu begleiten

00:08:50: oder auf einer großen Veranstaltung mit mehreren hundert Leuten,

00:08:53: wo die Person vielleicht ein Redeanteil, ein Redebeitrag hat und dementsprechend.

00:08:59: Wir arbeiten wir situativ, so würde ich es, glaube ich, umschreiben wollen.

00:09:02: Es erfordert auch oft sehr viel Fingerspitzengefühl.

00:09:05: Man muss Situationen richtig lesen können.

00:09:07: Auch Privatsituationen der Schutzpersonen richtig einordnen können.

00:09:11: Wen trifft sie? In welchen Verhältnis steht diese Person zu ihr?

00:09:14: Ist das eher ein privates Gespräch, wo sie mehr Abstand wünscht?

00:09:17: Das ist nicht immer, dass sie unständig sagen kann, hier haltet ihr mehr Abstand, hier weniger.

00:09:21: Das ist auch einfach mit der Stück weit dann ein gewisses Maß an Erfahrungen, die wir haben

00:09:26: und auch eine richtige Situationsanalyse, die wir betreiben müssen.

00:09:31: Jederzeit. Und das heißt auch für uns ständig, on-air zu sein.

00:09:35: Also, da gibt es keinen, ich schalte mal ab, setz mich irgendwo in die Ecke.

00:09:39: Es kann jederzeit irgendeine Situation passieren, in der wir reagieren, agieren müssen.

00:09:43: Und dadurch gibt es da keinen Abschalten.

00:09:46: Das ist total spannend, weil der normale Schutzmann, die normale Schutzfrau, normal ist immer so quatsch.

00:09:51: Es gibt keinen normal bei uns. Aber wie man so hinlänglich sagt, kommt ja morgens zur Arbeit,

00:09:56: setzt sich an seinen Rechner, an ihren Rechner und guckt erst mal die Lage an.

00:09:59: Also, für alle die nicht wissen, die Kriminalitätslage.

00:10:02: So, da checkt man erst mal, was ist bei mir ringsrum so passiert die Nacht.

00:10:05: Wenn ich mir das jetzt so bei euch vorstelle oder anhör, wie ist das, Alex?

00:10:08: Du kommst morgens ins Büro und guckst dir erst mal die Termine an, denke ich, von der Schutzperson.

00:10:13: Und guckst mal, wen trifft sie eher oder wie ist das?

00:10:16: Das ist eure Lage, wahrscheinlich, der Terminkalender.

00:10:19: Für jeden Einzelnen, für jede Einzelne kann es so von Vorteil sein, den Terminplan,

00:10:23: den Terminkalender in und auswendig zu kennen,

00:10:25: dass man genau weiß, wann man zu welchem Zeitpunkt wo sein muss.

00:10:28: Es ist aber auch so, weil du die Kriminalitätslage angesprochen hast,

00:10:32: dass bei uns im Hintergrund noch sehr, sehr viel organisiert und auch analysiert wird.

00:10:36: Also, es gibt zuständige Dienststellen, die nonstop die Gefährdungslagen immer beurteilen

00:10:42: und auch sammeln durch Informationssysteme.

00:10:44: Und somit erstellt sich für uns ja auch ein Anführungszeichen Kriminalitäts- oder Lagebild,

00:10:50: dass wir dann immer bewerten, um auf dem neuesten Stand zu sein,

00:10:53: wer vielleicht gestern im Internet irgendwas gepostet hat gegen unsere Schutzpersonen.

00:10:57: Und somit müssen wir uns dann natürlich auch immer auf dem neuesten und auf dem laufenden halten.

00:11:02: Teamarbeit geht ja immer auch mit Rollen ein.

00:11:04: Habt ihr denn bei euch im Kommando dann verschiedene Rollen?

00:11:07: Also, wir haben das auch beim Spezialeinsatzkommando ja gehört.

00:11:10: Dort gibt es Spezialisten für viele Bereiche, beim Emeka.

00:11:13: Wie ist das bei euch? Habt ihr auch verschiedenste Rollen, die ihr im Team wahrnimmt?

00:11:17: Ja, also wir haben definitiv verschiedene Rollen, die abgebildet werden in dieser Teamarbeit.

00:11:22: Ohne jetzt näher auf die Rollen eingehen zu wollen, aber definitiv ist es so,

00:11:27: dass es eine klare Rollenverteilung gibt und das hilft ungemein zu wissen,

00:11:31: wer es für was zuständig, Polizei, Zuständigkeiten, wir kennen es alle.

00:11:36: Und das ist bei uns ganz genau so, ja.

00:11:38: Ich würde aber einhaken und sagen, dass bei uns jeder den Job des anderen oder der anderen übernehmen muss,

00:11:44: weil es zu ganz einfachen Situationen wie zum Beispiel ein Toilettengang kommen kann,

00:11:49: wo dann unsere Schutzperson gegebenenfalls eine Frau ist

00:11:53: und die Frau aus dem Kommando dann die Frau zur Toilette zum Beispiel auch begleitet.

00:11:58: Das war gerade ein interessanter Punkt, weil du sagtest Begleitung zur Toilette.

00:12:02: Das ist ein jetzt intimer Punkt, aber ihr seid wirklich schon sehr nah dran an einer Schutzperson.

00:12:07: Also, ich will jetzt nicht vielleicht von ganz Privatleben reden, aber vielleicht ist das so, Martin.

00:12:12: Bist du involviert in das Privatleben deiner Schutzperson?

00:12:15: Definitiv. Der Terminplan bedeckt ja viele Bereiche, diese Personen, als, sage ich mal, in ihrem Amt tätig abbildet.

00:12:24: Aber es gibt auch viele Bereiche, die sich überschneiden, wo einfach Familienleben mit dazukommt.

00:12:31: Die Schutzperson erledigt ja nicht nur, sage ich mal, ihre beruflichen Tätigkeiten am Tage

00:12:36: und kann dann kurz zwitschen und sagt hier, das ist jetzt komplett privat, das ist möglich.

00:12:41: Aber oft sind die Schutzpersonen da auch nicht böse drum, wenn wir da trotzdem mit dabei sind,

00:12:48: gewisse Einblicke haben. Es hängt auch immer davon ab, wie viel Einblick sie uns gewähren wollen.

00:12:53: Das kann von Schutzperson zu Schutzpersonen sehr unterschiedlich sein.

00:12:56: Manchmal bekommt man mehr vom Privatleben mit, manchmal aber auch weniger, weil sie es nicht möchten.

00:13:01: Das ist dann auch in Ordnung, das respektieren wir. Diese Grenze überschreiten wir da auch nicht.

00:13:05: Wenn das, sage ich mal, in das Sicherheitskonzept von uns alles passt, dann sind wir da auch okay mit.

00:13:11: Jetzt aber nur noch mal um klarzustellen, weil jetzt manche, glaube ich, so auch eine High-End-Willer von einem Promi,

00:13:17: von einer Schauspielerin, Schauspieler im Kopf haben, eure Personen, die ihr schützt, sind aus dem politischen Umfeld.

00:13:23: Ihr beschützt keine Privatpersonen in dem Sinn, oder?

00:13:26: Es kann gelegentlich Ausnahmen geben, ohne darauf näher eingehen zu wollen.

00:13:32: Aber grundsätzlich ist es so, dass wir zuständig sind für politische Personen und konsolarische Vertreter.

00:13:39: So viel kann man, denke ich, sagen.

00:13:41: Jetzt möchte ich gerne mal unsere Zuhörerinnen und Zuhörer mitnehmen, tatsächlich in die absolute Realität.

00:13:47: Kein Gelaber, alles echt ist unser Motto bei Kugelsicher.

00:13:50: Martin, hast du irgendwie mal ein Beispiel, du sagst, das war ein Einsatz, der ist mir in der Änderung geblieben.

00:13:54: Das war spannend, davon kann ich erzählen hier.

00:13:57: Ja, definitiv. Ich meine, ich bin erst seit letztem Jahr, bin ich beim Personenschutz.

00:14:02: Trotzdem durfte ich schon auf der, ich denke mal, allen bekannten Sicherheitskonferenz in München, durfte ich dabei sein.

00:14:08: Dort haben auch Personenschützer aus vielen Bereichen gearbeitet.

00:14:14: Und wir hatten auch eine Schutzperson, die wir betreut haben.

00:14:17: Nichtsdestotrotz würde ich gar nicht so viel über meine Schutzperson reden.

00:14:20: Es ist dann auch mal viel imposanter zu sehen, sag ich mal, der Zelenski war ja auch da, der Vizepräsident der Vans aus den USA.

00:14:28: Und selbst als Personenschützer mit einer Schutzperson, wo man ja so denkt, wenn wir kommen, dann machen wir uns Platz.

00:14:34: Wir gehen in die Richtung natürlich mit Maß.

00:14:36: Aber wenn ein Zelenski oder ein Vans da kommt, dann müssen auch wir mit unserer Schutzperson, egal wie wichtig sie ist, stehen bleiben.

00:14:44: Und dürfen uns nicht mehr bewegen, bis die Personenschützer mit dem Zelenski oder Vans durchfahren.

00:14:50: Das war sehr beeindruckend, dann auch mal zu sehen.

00:14:52: Da endet dann auch unsere Kompetenz, obwohl wir sonst immer, sag ich mal, relativ her der Lage, sag ich mal, uns bewegen.

00:14:59: Und da war dann auch für uns mal still stehen und warten, bis das Ganze rum ist.

00:15:04: Leo, ich hatte das große Glück, mit dem Martin zusammen bei der SIKO sein zu dürfen dieses Jahr.

00:15:11: War hochinteressant und was ich sehr interessant fand, war die Tatsache, dass der Personalansatz bei so einer Schutzperson wie JD Vans ein ganz anderer ist als bei uns.

00:15:22: Also man kann sich vorstellen, da fährt eine Kolonne vom Flughafen mit 30 Fahrzeugen los.

00:15:27: Und das ist für uns auch schon sehr imposant, so was zu sehen und live dabei zu sein.

00:15:33: Das ist auf jeden Fall ein Erlebnis, was mir in Erinnerung bleiben wird.

00:15:37: Und was ich noch sehr, sehr, sehr schön fand, weil ich selber gerne Fußball spiele, war natürlich die Fußball EM 2024 hier in Deutschland,

00:15:46: wo wir teilweise auch Schutzpersonen aus dem Ausland hier betreuen durften.

00:15:51: Und ich habe viele Fußballspiele gesehen, war ein echtes Highlight.

00:15:55: Alex, auch Fußball oder was hast du uns mitgebracht?

00:15:58: Für mich jetzt jüngstes Highlight war meine Litauenreise vor zwei Wochen mit der CDU-Fraktion.

00:16:03: Da haben wir unsere Schutzperson begleitet und haben in Vilnius in der Hauptstadt die 45. Panzerbrigade von der Bundeswehr miterlebt,

00:16:13: wie sie dort in Empfang genommen worden ist.

00:16:15: Das war auch ein sehr, sehr spannender Einsatz für uns, der auch über Tage ging.

00:16:19: Und das normale Leben eines Polizisten auf jeden Fall kurzfristig auf den Kopf stellt, wenn man drei Tage aus dem Kopf erlebt.

00:16:26: 24/7 einer Schutzperson dran ist und solche Besonderheiten mitnimmt.

00:16:30: Ihr habt natürlich auch Freizeit und nicht nur die Polizei Hessen, aber auch die Polizei Hessen hat sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf die Fahne geschrieben.

00:16:38: Das ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Wie verhält es sich damit im Personenschutz?

00:16:43: Also es ist super wichtig, dass die privaten Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen auch entsprechend berücksichtigt werden.

00:16:51: Das wird bei uns auf der Dienststelle echt hammer versucht, dass mit natürlich ausreichend Vorplanung die privaten Termine alle berücksichtigt werden.

00:16:59: Das ist nicht immer möglich, kann auch sein, dass du deinen Hobby vielleicht ein bisschen

00:17:03: einschränken musst.

00:17:04: Also du kannst nicht Montags, Mittwochs und Donnerstags und Freitags zum Fußballtraining

00:17:07: um 18.30 Uhr gehen, das sind Punkte, da musst du dich dann definitiv zurücknehmen.

00:17:12: Aber sollten es Geburtstage von wichtigen Personen in deinem Leben sein oder irgendwelche

00:17:16: Events von deinen Kindern oder irgendwelche Dinge, die dir halt echt wirklich wichtig sind,

00:17:21: da lässt sich über alles sprechen und ich finde unsere Dienststelle ist super sozialverträglich.

00:17:26: Ich habe fast kein wichtiges Event im letzten Jahr verpasst und solange ihr Kommunikationsbereits

00:17:33: seid, kann man jedes Problem auf jeden Fall lösen.

00:17:35: Zu 100 Prozent, also das kann ich absolut unterschreiben, was der Alex da jetzt gesagt

00:17:40: hat und da möchte ich auch nochmal auf diesen Punkt Team zurückkommen.

00:17:43: Also es ist bei uns so, wenn jetzt wirklich etwas Wichtiges ist, wird alles in Bewegung

00:17:47: gesetzt, dass das auch wirklich machbar ist, seines Geburtstage, irgendwelche anderen

00:17:53: größeren Events und man ist eigentlich eingeplant, dann wird wirklich alles in Bewegung gesetzt,

00:17:58: dass diese Events auch, dass man an diesen Events teilnehmen kann und da kann man sich

00:18:02: auf ein gutes Team im Hintergrund verlassen.

00:18:05: Ihr seid professionelle Personenschützer, so, das heißt ihr schützt Menschen, die unter

00:18:11: Umständen angegriffen werden, das heißt diese Angriffe müsstet ihr abwehren, im schlimmsten

00:18:15: Fall wird vielleicht auf so eine Person geschossen.

00:18:17: Wie geht ihr damit um mit diesem Wissen, es kann auch sein, dass ich ungewollt in einen

00:18:23: Schusswaffengebrauch gelange, wo ich eine Person schützen muss praktisch, wo ich eventuell

00:18:27: mich vor eine Person schützen stellen muss.

00:18:29: Ist das so, wie man sich das vorstellt, wie geht ihr mental mit so etwas um?

00:18:32: Ist das etwas, was man sich vorher, bevor man zu einem Personenschutzkommando geht, überlegen

00:18:37: muss, bin ich bereit dafür, eventuell diese Person bis zum Ende zu schützen?

00:18:42: Also hier würde ich uns alle mit ins Boot nehmen, alle Polizistinnen und Polizisten, die diesen

00:18:48: Job antreten, um Gefahren zu beseitigen und dieser Gefahr auch tagtäglich ausgesetzt

00:18:53: sind.

00:18:54: Bei uns ist der Personenkreis ein bisschen kleiner, aber ich würde die Schutzpolizei

00:19:01: oder die Kriminalpolizei, die Hauptsparten unseres Berufs, da gar nicht von der Gefährdung

00:19:07: ausklammern.

00:19:08: Es ist natürlich so, dass in unserer Dienstvorschrift auch steht, dass wir das Leben unserer Schutzperson

00:19:13: unter Aufwendung des eigenen Lebens schützen müssen.

00:19:15: Das ist ein Thema, mit dem muss man sich auseinandersetzen und es sollte einem auch bewusst sein, dass

00:19:22: es zu diesem Fall kommen kann.

00:19:23: Wie es dann ist, wenn es so weit ist, das sieht man dann, denke ich, darauf kann man sich

00:19:28: auf den Realfall nur durch viel Training, durch bestmögliche Ausbildung und alle taktischen

00:19:35: Dinge immer wieder oder oft wiederholen, auch erste Hilfemaßnahmen, dass man das einfach

00:19:39: drauf hat, aber ja, ob man sich für diesen Fall wirklich top oder ausreichend vorbereiten

00:19:45: kann, kann ich gar nicht so richtig beantworten, ehrlich gesagt.

00:19:48: Du hast schon sehr, sehr viel gesagt, ja, also ich fand es auch sehr schön, dass du alle

00:19:53: Polizisten, Polizisten einbeziehst, du hast Recht, das betrifft natürlich alle, euch in

00:19:56: einem speziellen Fall.

00:19:57: Martin, du wolltest dazu aber noch was sagen?

00:19:59: Genau, ich finde, das muss sich Alex auch zu 100 Prozent zustimmen.

00:20:04: Ich glaube, diese Gedanken macht man sich schon, bevor man in den Polizeiberuf kommt

00:20:07: und das auch ganz automatisch.

00:20:09: Selbst das Umfeld bringt einen auf diese Gedanken, weil oft sind ja dann doch die Liebsen,

00:20:13: die Ängsten, die den Sorge haben, du möchtest wirklich zu Polizei und die Polizei ist nur

00:20:17: mal da, um die Gesellschaft zu schützen und auch dann im Zweifel unter Aufwendung des

00:20:21: eigenen Lebens und das klar, der Personenschutz geht da noch mal weiter, das ist eine Einzelperson,

00:20:27: aber es ist im Endeffekt dieselbe abstrakte Gefahr und wie der Alex auch schön formuliert

00:20:31: hat, wir tun alles Mögliche, was uns an die Hand gegeben wird, damit es gar nie zu dieser

00:20:37: Situation kommt, dass wir im Vorfeld schon, wenn sage ich mal, das Feuer erst glimmt

00:20:43: und noch kein Feuer ist, dass wir es vorher ausmachen.

00:20:46: Und genau darüber möchte ich jetzt mit euch reden.

00:20:48: Wie werdet ihr darauf vorbereitet?

00:20:50: Also wie sieht das Training, die Ausbildung aus, dürft ihr das sagen, was könnt ihr

00:20:53: dazu sagen?

00:20:54: Ja, es wird ja schon gesagt, natürlich trainieren wir wahrscheinlich ein bisschen mehr als

00:20:59: der Streifenpolizist oder als Polizisten, Kollegen und Kolleginnen in der Ermittlungsgruppe,

00:21:06: das ist unser Job, dafür haben wir uns einen Ereignungsauswahlverfahren gestellt, sind

00:21:13: eine AG durchlaufen, ja, wir trainieren sehr viel, um für den Ernstfall gewappnet zu sein,

00:21:19: auf jeden Fall.

00:21:20: Was muss man denn so mitbringen?

00:21:22: Also kann jeder Polizist in jeder Polizist anstatt gehen oder gibt es da ganz bestimmte

00:21:26: Voraussetzungen?

00:21:27: Wenn ich was dazu sagen darf, also man muss erstmal um überhaupt zu uns kommen zu wollen,

00:21:32: muss man das Polizeistudium erfolgreich absolviert haben.

00:21:35: Rob Martin, genau natürlich, das ist ganz wichtig, genau so ist es.

00:21:39: Das heißt der erste Schritt wäre sowieso erstmal das, wenn man dann möchte, kann

00:21:43: man sich auch erstmal unsere Sparte angucken, man suche Kontakt zum Kommando und wenn man

00:21:47: dann sagt, ich möchte diesen Weg gehen, dann würde erstmal überhaupt ein Arzt anstehen,

00:21:52: der über gewisse Parameter drüber guckt, sage ich mal, man kann sich das so ein bisschen

00:21:56: vorstellen wie so eine kleine Musterung, passt alles soweit mit Blut und so weiter, was

00:22:01: man sich alles vorstellen kann, man muss auch einen gewissen Fitness-Test schon beim Arzt

00:22:06: machen, damit man sieht einfach, dass die körperlichen Parameter schon mal passen.

00:22:10: Wenn das alles soweit in Ordnung ist, dann kann man sich für das ERV bewerben, das

00:22:15: Eignungsauswaffe fahren und da gibt es unterschiedliche Tests, die durchgeführt werden, am Computer

00:22:20: bisschen was Schriftliches, auch ein bisschen was Taktisches, auch bisschen psychologisch,

00:22:26: Einzelgespräche führen dazu, wo erfahrene Leute überein drüber gucken, gucken was

00:22:30: es mit einem los und wenn das Ganze dann auch noch mal positiv bestätigt wird, geht es

00:22:35: in einer Ausbildungsgruppe, die dann nochmal über einen langen Zeitraum geht, da sprechen

00:22:39: wir schon so über 17 Wochen und danach Probezeit und irgendwann dann ist man fertig im Kommando,

00:22:47: aber noch lange kein fertiger Personenschützer, weil so eine Ausbildung geht sehr ständig

00:22:51: weiter, nur weil ich diese Grundausbildung überstanden habe, ist man noch lange nicht

00:22:55: fertig, die Erfahrung fehlt, aber es ist auch ganz normal.

00:22:58: Was ich vielleicht noch ergänzen wollen würde, der Martin hat ja jetzt gesagt, dass man sich

00:23:02: das Ganze angucken kann, das Gute bei uns ist, dass wir die Möglichkeit einer Hospitation

00:23:07: anbieten, also das heißt die Kollegen und Kolleginnen, die Lust haben mal beim Personenschutz

00:23:13: reinzuschnuppern, haben auf jeden Fall die Möglichkeit und es ist etwas, was wir sehr

00:23:18: unterstützen und ein großes Interesse daran haben, natürlich Kolleginnen und Kollegen,

00:23:23: die interessiert sind, denen einen Einblick zu gewähren, wie wir arbeiten und sie gegebenen

00:23:28: falls für das Eignungsausfallverfahren zu begeistern.

00:23:31: Lex, was hat dir am meisten Spaß gemacht in der Ausbildung?

00:23:34: Noch eine kurze Ergänzung, weil viele, die sich bei uns bewerben oder dieses Eignungsausfallverfahren

00:23:41: anstreben, müssen sich auch auf den Sportteil vorbereiten, der jetzt noch gefehlt hat, der

00:23:47: über unsere Aus- und Fortbilder beziehungsweise über unsere Dienststellen auch immer wieder

00:23:52: regelmäßig angeboten wird, dass man das mal auch scharf absolvieren kann, damit einem

00:23:56: die Angst vor, eine mögliche Angst vor dem richtigen Ehrfonds angenommen wird.

00:24:01: Jetzt musst du ein bisschen Butter bei der Fischel geben.

00:24:03: Was ist das?

00:24:04: Was muss ich mir vorstellen?

00:24:05: Coupatest?

00:24:06: Coupatest, der so gefürchtete Coupatest, genau die zwei Minuten, die man durchlaufen muss,

00:24:11: da als Richtwert diese 2800 Meter, die ungefähr so eine Benchmark sind.

00:24:15: Dazu gehört noch der Parkour, auch gefürchtet glaube ich, aber es hilft, wenn man ihn vorher

00:24:20: mal gelaufen ist, also wenn man sich da mit der Thematik befasst kann, in diesem ERV

00:24:25: eigentlich nichts treffen, was man irgendwie vorher noch nicht erlebt hat.

00:24:28: Es ist natürlich dann eine besondere Situation, mit diesem Prüfungsdruck umzugehen und dann

00:24:32: die Leistung auch abzurufen, aber wie gesagt, wir tun unser Bestes, die Dienststellen um

00:24:37: unsere Schützlinge darauf, bestmöglich vorzubereiten.

00:24:40: Was hat dir am meisten Spaß gemacht?

00:24:42: Beim ERV oder?

00:24:43: In der Ausbildung.

00:24:44: In der Ausbildung, die sportliche Belastung, aber auch diese Situation, in denen man an

00:24:51: seine Grenzen geführt wird, man hat immer wieder Stresssituationen, man wird immer wieder

00:24:56: auf seine Stärken, als auch auf seine Schwächen hingewiesen, also man setzt sich eigentlich

00:25:01: den ganzen Tag mit sich selbst und seinem Team auseinander und guckt, dass man sich besser

00:25:06: macht, egal welchen Bereich, sei es jetzt taktisch erste Hilfe, sei es mit dem Team

00:25:10: umzugehen oder einfach mit kleinen organisatorischen Aufgaben auch gut umzugehen, man ist den lieben

00:25:18: langen Tag vor Aufgaben gestellt und man lernt sich von der neuen Seite kennen, auch diese

00:25:24: Belastungsphasen über so einen langen Zeitraum auszuhalten und zu meistern, das sind schon

00:25:29: sehr, sehr besondere Situationen.

00:25:30: Ich finde, was man in so einer Ausbildungsgruppe auch sehr hat, ist, man wird gefeedbackt und

00:25:36: zwar sehr intensiv, man kriegt mal reflektiert, wie wirkt man, wie ist man, man kriegt sehr

00:25:42: viel über einen selbst gesagt, was man so selber vielleicht gar nicht gesehen hat und

00:25:48: auch so ein ehrliches Feedback zu bekommen von Leuten, die einem nichts Böses wollen,

00:25:52: sondern einfach nur besser machen wollen, das ist sehr, sehr, sehr viel wert und das

00:25:57: kann einem mächtig voranbringen im Leben und ich finde diese Erfahrung fand ich besonders

00:26:01: schön, wenn ich da einfach mal meinen persönlichen Bereich mit reinbringen kann, das tut gut

00:26:06: vor allem, wenn man es dann lernt auch anzunehmen, man muss es lernen, weil man kriegt nicht

00:26:10: nur gutes Feedback, das meiste ist, sage ich mal, nicht negatives Feedback, es sind Verbesserungsmöglichkeiten

00:26:17: und diese auch anzunehmen, einfach mal neutral zu sehen, es geht nicht um mich persönlich,

00:26:21: die wollen einfach nur einen guten Beamten aus mir machen, ist sehr viel wert.

00:26:26: Ihr hattet das schon angesprochen, Leo, du auch vorhin, dass die Taktik immer eine große

00:26:29: Rolle spielt, das heißt, in der Ausbildung spielt auch taktisches Vorgehende eine Rolle,

00:26:33: wie stellt ihr euch im Team auf, wer macht was in einem bestimmten Fall, welche Rolle

00:26:37: spielt jetzt noch mal die Technik, weil wir wissen ja aus anderen Spezialeinheiten, da

00:26:40: ist Technik eine ganz, ganz entscheidende Komponente, das erscheint mir jetzt im Personenschutz

00:26:44: erst mal gar nicht so, wie ist das, Leo?

00:26:47: Technik spielt definitiv auch bei uns eine wichtige Rolle, ich denke, wenn ich jetzt

00:26:52: ans MEK, wenn ich ans MEK denke, dann ist das dort nochmal, hat das dort nochmal einen

00:26:57: ganz anderen Stellenwert, aber natürlich ist es so, dass bei uns Technik ohne jetzt hier

00:27:02: ins Detail gehen zu wollen, eine große Rolle spielt und wir sind angewiesen auf die Technik,

00:27:06: um im Team funktionieren und arbeiten zu können, auf jeden Fall.

00:27:09: Benutzt ihr spezielle Kommunikationsmittel, also man sieht ja in Filmen immer, da möchte

00:27:13: ich auch gleich nochmal drauf zu sprechen kommen, das berühmte hier Knöpfchen im Ohr

00:27:17: und diese ganz pseudogeheime Art und Weise, wie dann diese Menschen da reden, also es

00:27:21: fällt dann irgendwie, finde ich, immer sehr doll auf, macht ihr wahrscheinlich eben anders,

00:27:25: aber benutzt ihr sowas, spezielle Kommunikationsmittel?

00:27:28: Wir sind miteinander verbunden durch Technik, wir müssen uns eben Team auf dem Laufenden

00:27:34: halten, manchmal sieht die eine, der eine etwas, was ich zum Beispiel nicht sehe, darüber

00:27:39: möchte ich aber trotzdem dann informiert werden, das ist auch wichtig für die Situation und

00:27:43: wir stehen natürlich auch in Kontakt mit unserer Dienststelle zum Polizeiführer, zur Polizeiführerin,

00:27:48: also je nach Einsatz und wo wir unterwegs sind, müssen wir auch mit anderen Kräften sehr

00:27:52: viel kommunizieren und das muss man manchmal schon durch mehrere technische Geräte, alles

00:27:58: auf einmal händeln.

00:27:59: Und wenn ich mir jetzt auch nochmal vorstelle, Technik im Kontext Autos Fahrzeuge, wenn es

00:28:04: darum geht, eine Schutzperson schnell aus einer Gefahrenzone rauszubringen, ihr habt's

00:28:07: glaube ich auch vorhin schon gesagt, ihr müsst gut fahren können und wahrscheinlich sind

00:28:10: auch die Fahrzeuge spezieller Art, oder?

00:28:13: Wie ist das, Martin?

00:28:14: Ja, also die Fahrzeuge ist kein Geheimnis, die sind natürlich gepanzert und auch im besten

00:28:20: Fall hochmotorisiert, damit sie auch natürlich die schwerere Panzerung einfach tragen können

00:28:26: und Autofahren sollte man mögen beim Personenschutz, ja und es sollte definitiv einen nicht mehr

00:28:33: fordern.

00:28:34: Das wäre auch noch ein Bereich, Autofahren ist beiläufig, es ist Mittel zum Zweck, also

00:28:39: wir wollen von A nach B kommen, wir wollen weg kommen, wir wollen aus Gefahrenbereichen

00:28:42: rauskommen, das muss laufen, man muss so viel nebenbei machen beim Autofahren, da darf

00:28:47: nicht das Autofahren noch ein Aspekt sein, der Ressourcen einfach von mir frisst.

00:28:52: Jetzt sind wir glaube ich mittendrin in dem Thema, will ich die ganze Zeit loswerden,

00:28:56: Film, Realität, Wirklichkeit, also jeder wie gesagt kennt ja die berühmten Szenen, wo

00:29:02: Bodyguard sich irgendwie Vorschutzpersonen werfen oder man kennt berühmte Szenen, wo

00:29:07: Leibwächter Techniken anwenden, um eben Menschen zu schützen, was ist hier Klischee, was ist

00:29:13: Realität, können wir jetzt nicht ganz im Detail darüber reden, ich weiß, aber ich oute mich

00:29:17: jetzt, einer meiner Lieblingsfilme ist jetzt nicht Polizei, aber es ist Bodyguard, wer ihn

00:29:22: noch kennt mit Kevin Costner, ich habe ihn geliebt, es ist einer meiner spät jugend Lieblingsfilme,

00:29:27: ist natürlich Volk-Cliffey oder Alex.

00:29:30: Ich denke es ist auf jeden Fall Pflichtfilm für alle Personenschützerinnen und Personenschützer.

00:29:36: Oh, danke, dass du das sagst, ich bin erleichtert, ich habe mich schon nicht getraut mit dem

00:29:40: Film zu kommen, aber ich muss sagen, ich finde die Darstellung von Personenschützerinnen

00:29:45: und Personenschützerinnen, finde ich eigentlich, ist natürlich oft heldenhaft dargestellt, aber

00:29:50: das ist jetzt eine Darstellung, die mich nicht unbedingt stört, also wir kommen meistens

00:29:53: ganz gut weg, wie seht ihr das?

00:29:55: Dieser Stereotyp, Bodyguard oder Personenschützer, das hat in der Regel nicht wirklich viel mit

00:30:05: der Realität zu tun, wenn ich jetzt an Personenschützer denke, dann kommt mir als erstes selbst

00:30:12: mir und ich weiß, dass es nicht so ist, in den Kopf groß, breit, männlich, böser Blick,

00:30:18: das ist definitiv nicht so, das ist nicht die Realität.

00:30:21: Wir haben ja gehört, ihr habt auch Frauen bei euch.

00:30:23: Ja, wir haben Frauen, Gott sei Dank haben wir auch Frauen.

00:30:25: Und wir tragen auch nicht immer Anzüge und haben immer Sonnenbrillen auf, also das

00:30:29: ist garantiert auch nicht so.

00:30:31: Und meistens spielen wir eine Nebenrolle und keine Hauptrolle, also es dreht sich, wenn

00:30:35: wir irgendwo auftreten, dreht sich eigentlich nicht zum uns, sondern nur um unsere Schutzpersonen.

00:30:40: Wow, Alex, das ist ein Satz, den will ich einfach so stehen lassen, der ist mega, wir

00:30:45: spielen nicht die Hauptrolle, die Nebenrolle, das ist klasse, ich möchte das auch tatsächlich

00:30:49: auch noch mal in Kontext von allen Polizistinnen und Polizisten stellen, wir sind diejenigen,

00:30:54: die die Gesellschaft schützen, das ist du vorhin so schön gesagt, Martin, das ist eine

00:30:57: Nebenrolle, aber eine sehr wichtige und tatsächlich sehr gut gesagt, ihr habt vorhin gesagt, wer

00:31:03: zum Personenschutz möchte, der muss erstmal Polizistin, Polizist werden und damit sind

00:31:07: wir schon am Ende unserer Folge, es tut mir leid, ich könnte mit euch noch stundenlang

00:31:10: weiter reden, weil es mega spannend ist und ihr mega sympathisch seid einfach und ich

00:31:15: finde das total spannend und wer jetzt sagt da draußen, das ist genau das, was ich machen

00:31:19: will, ich möchte auch diesen Job machen und deswegen erstmal Polizistin, Polizist

00:31:24: werden, ja, der muss ich bei uns bewerben und wer könnte besser einen Tipp geben, wie

00:31:30: man das am besten anstellt oder ein Tipp, was für eine Einstellung mal mitbringen muss

00:31:33: als ihr, haut mal einen raus, welchen Tipp habt ihr für angehende Polizistin, Polizisten,

00:31:37: Leo?

00:31:38: Ich glaube Teamgeist ist ein ganz ganz wichtiges Stichwort, wir arbeiten im Team, sowohl beim

00:31:44: Personenschutz als auch auf Streife, Teamgeist würde mir am Herzen liegen, das mitzugeben.

00:31:50: Seid neugierig, probiert Dinge aus, habt keine Angst vor Fehlern, bleibt aktiv, seid interessiert

00:31:57: und sucht euch einen spannenden, abwechslungsreichen Job bei der Polizei Hessen, sucht euch eure

00:32:01: Sparte.

00:32:02: Da würde ich einhaken, ich würde sagen, es lohnt sich für einen selber, beruflich für

00:32:06: die Gesellschaft, es ist einfach ein wichtiger Job und wie man auch, denke ich, an diesem

00:32:11: Podcast sieht, es gibt so viele Bereiche in der Polizei, die manchmal auch gar nicht

00:32:15: so sichtbar sind.

00:32:16: Viele denken bei Polizäme nur an Streifendienst und es findet jeder seinen passenden Platz

00:32:20: in der Polizei.

00:32:21: Ich glaube es ist wichtig, trotzdem auch noch, und das habt ihr gesagt, ihr habt Freizeit,

00:32:25: neben dem Beruf auch noch eine Freizeitbeschäftigung zu haben, ein Hobby.

00:32:29: Ohne das lasse ich euch nicht los, was ist euer Lieblingshobby, Leo?

00:32:33: Fußball?

00:32:34: Ja, Sport allgemein würde ich sagen, ich bin ein aktiver Mensch und ein sportlicher

00:32:40: Mensch.

00:32:41: Ich mag Sport.

00:32:42: Martin?

00:32:43: Ja, ich muss leider langweilig genau in die selbe Bereiche schlagen.

00:32:44: Sport ist der Bereich, der mich am meisten ausfüllt, ja.

00:32:47: Dann fange ich mit meiner Familie an, also meine Familie gibt mir unheimlich viel, meine

00:32:51: Freundin auch als Ausgleich, aber es sind auch die freien Tage unter der Woche, wo ich alleine

00:32:56: zu Hause bin, einfach mal meine Ruhe genießen kann.

00:32:58: Ansonsten ist es auch der Sport, also sportliche Betätigung ist unheimlich wichtig für die

00:33:03: mentale Gesundheit, also auf mich bezogen.

00:33:05: Mir gibt das viel, ich kann da auch beim Kampfsport sehr viel Ruhe wieder aufnehmen und sehe

00:33:13: das als absolut ventil.

00:33:14: Das ist auch tatsächlich etwas, was wir empfehlen, seid sportlich, seid interessiert, seid offen

00:33:20: für alles und vor allem setzt euch in Verbindung mit einem Einstellungsberater, einer Einstellungsberater

00:33:25: in eurer Wahl oder macht euch schlau auf unserer Homepage, karriere.polizei.hessen.de und natürlich

00:33:32: sind wir auch in den sozialen Medien vertreten, also der Weg zur Polizei, der Weg dann zum

00:33:37: Personenschutz ist auf jeden Fall für euch geebnet.

00:33:40: Das war's heute von Kugelsicher mit Leo, Alex und Martin vom Personenschutz.

00:33:45: Ich danke euch sehr, sehr herzlich, vielen Dank, dass ihr da wart, und die beste Nachricht

00:33:50: zum Schluss für uns alle, Bodyguard ist ein guter Film, ihr dürft ihn schauen.

00:33:54: In diesem Sinne, macht's gut, bis zum nächsten Mal, tschüss.

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Jetzt werden die Lauscher aufgesperrt!

Bei uns dreht sich alles um den echten Polizeialltag, mit echten Cops am Mikro. Deswegen ist das hier auch kein stinknormaler Podcast, sondern ein COPCAST! Unsere Moderatoren Marc und Benjamin, Polizisten mit Leib und Seele, zögerten keine Sekunde, als sie ihr nächster Einsatz ans Mikrofon führte.
Getreu dem Motto „Kein Gelaber - alles echt“ kommen Marc und Benjamin mit Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Bereiche ins Gespräch und geben dir authentische Einblicke in die Vielseitigkeit des Polizeiberufs. Egal ob Mordermittlung, SEK, Flieger- oder Hundestaffel - wir haben sie alle hier bei KUGELSICHER!

Dich erwarten spannende Storys und kuriose Geschichten des Polizeialltags, denn wir zeigen dir die Menschen hinter der Uniform. Tauch ein in die Welt echter Polizeiarbeit! Vielleicht bringen wir auch DICH auf den Geschmack?

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