KUGELSICHER - DER COPCAST DER POLIZEI HESSEN

Transkript

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00:00:00: (Dynamische Musik)

00:00:01: Hey, geht da draußen?

00:00:05: Sperrt die Lausche auf.

00:00:07: Willkommen bei ...

00:00:08: (Dynamische Musik)

00:00:09: (Dynamische Musik)

00:00:11: dem Kopfkast der Polizei Hessen.

00:00:13: (Dynamische Musik)

00:00:14: Hört hinter die Kulissen.

00:00:16: Geil gelaber?

00:00:17: Alles echt.

00:00:18: Feinster Einblick in den Alltag der Polizei Hessen.

00:00:21: (Dynamische Musik)

00:00:22: (Dynamische Musik)

00:00:24: (Dynamische Musik)

00:00:25: Authentisch, ehrlich, direkt, hart.

00:00:28: Ganz schön krass.

00:00:30: Und auf jeden Fall "Kugelsicher".

00:00:32: (Dynamische Musik)

00:00:33: (Dynamische Musik)

00:00:34: (Dynamische Musik)

00:00:35: Kugelsicher.

00:00:37: Hallo und herzlich willkommen zu Kugelsicher,

00:00:40: dem Kopfkast der Polizei Hessen.

00:00:42: Ja, wir sind wieder am Start mit einer brandneuen Folge.

00:00:45: Wir, das sind ... - Benjamin.

00:00:46: und Marc.

00:00:47: Und heute nehmen wir euch mit "In die Welt der Spezialeinheiten".

00:00:51: Heute zu Gast bei uns ist ...

00:00:54: Nein, ihr könnt euch das ja denken.

00:00:56: Sein richtigen Namen dürfen wir nicht sagen,

00:00:58: das ist der ganz tollen Spitznamen "Dinkel".

00:01:01: Hallo. - Hallo.

00:01:02: Herzlich willkommen bei uns bei "Kugelsicher".

00:01:04: Heute geht es um das mobile Einsatzkommando,

00:01:08: auch intern kurz "Mec" genannt.

00:01:10: Und sein Gesicht dürft ihr nicht sehen.

00:01:13: Ihr dürft seinen richtigen Namen nicht wissen,

00:01:15: aber natürlich dürft ihr seine Stimme hören.

00:01:18: Deswegen stelle dich mal kurz selbst vor.

00:01:20: Ja, also, wie ihr schon gehört habt, ich bin der Dinkel.

00:01:23: Ich bin Mitte 30, bin seit 2011 bei der hessischen Polizei.

00:01:27: Ich war seit sechs Jahren beim "Mec".

00:01:29: Und habe vorher ein paar Durchläufe gemacht.

00:01:32: Streifendienst, bin nachher zu einer operativen Einheit

00:01:35: in Frankfurt gewesen und habe dann mein Weg zum "Mec".

00:01:38: Seit sechs Jahren bist du bei "Mec"? - Ja.

00:01:41: Du bist seit 2011 bei der Polizei, jetzt kann man rechnen.

00:01:44: Man muss nicht so lange warten, um zu "Mec" zu kommen.

00:01:47: Darüber reden wir gleich, das ist für viele interessant.

00:01:50: Bevor es ins Eingemachte geht, haben wir auch für dich

00:01:53: unser Feature heute parat.

00:01:56: Ihr kennt es, Dinkel kennt es noch nicht, er wird es kennenlernen.

00:01:59: Hier ist unser Kugelsicher "Keyword Schnellschuss".

00:02:02: "Keyword Schnellschuss".

00:02:05: Dinkel, bist du bereit? - Ja.

00:02:07: Einsatz oder Schreibtischarbeit? - Einsatz.

00:02:10: Fallschirmsprung oder Ultramarathon? - Ultramarathon.

00:02:13: Getarnt oder offen? - Getarnt.

00:02:15: Früher Vogel oder Nachtäule? - Beides.

00:02:17: PS-starke Einsatzwagen oder unauffälliges Fahrrad?

00:02:20: Unauffälliges Fahrrad.

00:02:22: Lieber Uno oder Minecraft spielen? - Uno.

00:02:25: Technikfreak oder Bauchgefühlmensch? - Beides.

00:02:29: Campingurlaub oder Kreuzfahrt? - Campingurlaub.

00:02:31: Türramme oder lieber Schamant anklopfen?

00:02:34: Schamant anklopfen, meine Wahl.

00:02:37: Und dann zum Schluss, Eisbaden oder lieber in die Sauna?

00:02:39: In die Sauna.

00:02:40: Dinkel, du hast eben schon was zum "Mec" zu deinem Werdegang erzählt,

00:02:44: aber kannst du vielleicht noch mal auf deine konkrete Aufgabe

00:02:47: oder deinen konkreten Bereich innerhalb des "Mecars" eingehen?

00:02:50: Also, grundsätzlich, die Spezialenheiten

00:02:52: sind ja vor 50 Jahren gegründet worden und das "Mecars".

00:02:55: In dem Fall hat er ja auch eine gewisse Rolle eingenommen

00:02:59: und wurde dann auch gegründet vorwiegend

00:03:01: bei Entführungen, Geisennamen, herausragenden Erpressungen.

00:03:04: Ja, jetzt mittlerweile Bedrohungslagen, Ammauk.

00:03:07: Aber darüber hinaus natürlich auch schwere Kriminalität.

00:03:09: Ja, wir sind auch in Fahndung mit eingebunden.

00:03:12: Das sind so die Hauptaufgaben, die uns zugeschrieben wurden.

00:03:15: Und das Kerngeschäft bei uns ist eigentlich immer

00:03:17: Informationsgewinnung durch Observation.

00:03:19: Natürlich auch Zugriff dann im Endeffekt,

00:03:22: wenn die gewonnen Informationen verarbeitet wurden.

00:03:24: Ja, und dann kommt es auch immer dazu,

00:03:26: dass eine Sachbarbeit in der Dienststelle uns anfragt,

00:03:29: zu einem Verfahren, das sie gerade führen.

00:03:31: Ja, und von uns wird es dann bearbeitet, ob wir das annähen oder nicht.

00:03:34: Ja, da gibt es dann immer gewisse Kriterien.

00:03:37: Und dann sind wir in diesem Verfahren drin

00:03:39: und betreuen auch dieses Verfahren dann meist bis zum Ende

00:03:41: und auch oft bis zum Zugriff.

00:03:43: Also, ihr werdet gerufen, geholt, angefordert,

00:03:46: wenn es darum geht, Informationen zu beschaffen,

00:03:48: das Ganze hochkonspirativ, getan, gedeckt, verdeckt.

00:03:51: Ihr solltet möglichst nicht auffallen, das ist so das Ziel.

00:03:54: Dazu steht euch eine Menge Technik zur Verfügung.

00:03:56: Ihr habt eine Menge Fähigkeiten, wenn es um Tarnung geht.

00:03:59: Wenn es dann aber soweit ist, macht ihr auch wirklich operativen Zugriff.

00:04:02: Genau, ja, also bei uns sind ja vor allem das, was unser Steckenpferd ist,

00:04:06: sind ja die mobilen Zugriffe.

00:04:07: Und das ist praktisch das, was wir auf jeden Fall ad hoc abrufen können müssen.

00:04:12: Ja, also wenn jetzt ein Polizeiführer beispielsweise in einer BAO,

00:04:16: also besonderen Aufbauorganisation, sagt, okay, die Täter sind festzunehmen

00:04:20: und wir sind gerade unterwegs und wir sind gerade an diesen Tätern dran,

00:04:23: dann haben wir praktisch zu gewährleisten, qualifiziert,

00:04:26: diesen Täter festzunehmen dann am Ende auch.

00:04:29: Jetzt dürfen wir eigentlich nicht ins Detail gehen, das weiß ich.

00:04:33: Aber wir nehmen euch bei Kugel sichern natürlich mit,

00:04:36: da wo es echte Leben ist und das heißt ja unser Motto "Kein Gelaber, alles echt".

00:04:40: Und insofern, Benjamin, du hattest die einmalige Chance,

00:04:43: beim MEK zwei Tage mal mitzulaufen und in Einsätze reinzuschnuppern.

00:04:47: Das ist auch für uns Polizistinnen und Polizisten echt eine Besonderheit,

00:04:51: weil wir das auch noch mal nicht können und dürfen.

00:04:53: Benjamin, du hattest die Chance, was hast du denn zwei Tage lang beim MEK erlebt?

00:04:57: Es ging ja schon anders los, als wir es ursprünglich geplant hatten.

00:05:00: Du wolltest mich ja morgens erst mal entspannt mitnehmen in die Räumlichkeiten,

00:05:04: mir so ein bisschen die Technik zeigen, die Abläufe bei euch erklären.

00:05:07: Aber dann hieß es, wir haben einen konkreten Einsatz,

00:05:09: wir haben gerade eine Einsatzbesprechung, kommt beide mit.

00:05:12: Wir haben relativ viel Zeitdruck, klingt euch da mal mit ein.

00:05:15: Das war im Lebensraum super spannend, wir waren so zehn, zwanzig Leute,

00:05:18: die dem Einsatzleiter dazugehört haben.

00:05:20: Das Ziel wurde definiert, die verschiedenen Herausforderungen,

00:05:23: die auf uns hätten zukommen können, wurden thematisiert.

00:05:26: Und was ich da so spannend fand, für jede Herausforderung,

00:05:29: für jede mögliche Hürde,

00:05:30: hatte jeder zwei, drei Lösungsvorschläge konkret auf der Hand.

00:05:33: Man hat gemerkt, da war jeder ganz klar bei der Sache,

00:05:36: und dann ging es im Prinzip auch schon los.

00:05:38: Die Besprechung nach fünf bis zehn Minuten war fertig,

00:05:41: alles weitere wurde auf dem Weg zum Flughafen geklärt.

00:05:43: Und dann waren wir auch sehr, sehr schnell vor Ort.

00:05:46: Und vor Ort ging es für uns ja dann erst mal darum,

00:05:49: einen Raum zu organisieren,

00:05:51: indem wir Observationstechnik aufbauen können.

00:05:53: Und da wurden wir von einer freundlichen Dame mit den Worten ...

00:05:57: Ja, mit ihnen rede ich schon mal gar nicht.

00:05:59: ... begrüßt. Also, da habe ich mir erst mal gedacht,

00:06:02: okay, das wird jetzt schwierig, wie wollen wir das jetzt organisieren?

00:06:05: Dass wir in den nächsten fünf bis zehn Minuten

00:06:07: da diesen Raum bekommen.

00:06:08: Aber du hast es dann doch durch sehr viel Routine,

00:06:11: ja, beeindruckende Gesprächsführung, doch sehr schnell hinbekommen,

00:06:14: die Dame zu überzeugen.

00:06:15: Und wir haben dann die Räumlichkeit bekommen,

00:06:18: sind dann da auch rüber.

00:06:19: Und für mich als Leyen, was habe ich da gesehen,

00:06:21: was ging es dann da in dem Moment?

00:06:23: Ja, bei dem Einsatz ging es um schwere Kriminalität.

00:06:26: Da muss man grob zu sagen, da mussten wir schnell Information gewinnen.

00:06:30: Und das geht halt dann oftmals nur,

00:06:32: indem wir so einen Raum organisieren müssen.

00:06:34: Und dann kommt es halt durchaus vor,

00:06:35: dass wir solche Gespräche führen müssen.

00:06:37: Und dass wir dann auch mal angewiesen sind auf die Mithilfe der Bürger,

00:06:40: die halt vielleicht ja auch zurecht oftmals erst mal skeptisch

00:06:43: einem gegenüber treten, wenn man da zivil auftritt.

00:06:46: Und ja, dann gilt es dann halt, dass wir dann halt unsere Lösung finden,

00:06:51: um dann unserem Ziel immer näher zu kommen.

00:06:52: Und es war ja am Ende auch ein entscheidender Punkt,

00:06:55: dass wir gerade in dieser zeitkritischen Phase

00:06:57: genau diesen Raum auch bekommen haben.

00:06:59: Und das fand ich am Ende, hat ganz gut funktioniert.

00:07:02: Du hast ja, glaube ich, sogar mitgehäufen.

00:07:04: Du musstest ja sogar einen Schüsstransport für mich machen,

00:07:06: weil ich zwischenzeitlich noch einen anderen Auftrag hatte.

00:07:08: Und da hast du dich sehr gut eingefügt, sag ich mal.

00:07:10: War denn die Observation erfolgreich?

00:07:12: Gab es eine Festnahme, Benjamin, oder was habt ihr gemacht, Dinkel?

00:07:14: Also, eine Festnahme gab es nicht an dem Tag.

00:07:16: Das ist auch bei uns nicht alltäglich, sag ich mal so, ja.

00:07:19: Aber dieser Einsatz war schon sehr gelungen.

00:07:21: Von daher konnten wir an dem Tag zufrieden sein, ja.

00:07:24: Aber es gab ja noch einen Einsatz, glaube ich,

00:07:25: den du dann erlebt hast am nächsten Tag, was war da?

00:07:28: Da waren wir mit einem relativ kleinen Team unterwegs.

00:07:30: Da mussten wir in ein öffentliches Gebäude rein,

00:07:32: denn auf dem Dach war Observationstechnik verbaut.

00:07:35: Die musste runter. Neue musste dort installiert werden.

00:07:37: Und da ging es dann eben darum, in das Gebäude reinzukommen,

00:07:40: da konnte man nicht offen auftreten, wie am Tag zuvor.

00:07:43: Und auch das war für mich ein sehr, sehr spannender Einsatz.

00:07:46: Ja, also auch das ist bei uns wiederum ein Alltag,

00:07:49: dass es immer von Tag zu Tag switched.

00:07:51: Und wir sind ja an diesem Tag auch nicht nur dort gewesen,

00:07:54: sondern wir mussten ja dann zügig danach

00:07:56: schon wieder in den anderen Einsatz reinfahren.

00:07:58: Da habe ich dich ja auch schon darauf vorbereitet, ne?

00:08:00: Das sind auch gerade die Informationen der Verfahren,

00:08:02: dass man das alles immer draufhaben muss.

00:08:04: Und dann am Ende auch, um möglichst schnell

00:08:07: auch wieder in einem anderen Verfahren mitfahren zu können.

00:08:09: Was ich neben den Einsätzen auch extrem spannend fand,

00:08:12: war die Umfang der Technik, die ihr zur Verfügung habt.

00:08:15: Also da können wir natürlich jetzt nicht so im Detail drauf eingehen,

00:08:17: aber ihr seid da in vielen Bereichen sehr, sehr gut beschult.

00:08:20: Und neben den Einsätzen war das auch was,

00:08:22: was mich dann auch noch mal sehr mitgenommen hat.

00:08:24: Kannst du da vielleicht noch mal so ein bisschen drauf eingehen?

00:08:26: Ja, es ist bei uns ja so, wir müssen ja auch als MEK

00:08:29: immer mit dem Zahn der Zeit gehen, sage ich immer so.

00:08:31: Und wir müssen uns da ja auch immer auf Stand halten

00:08:33: und immer dem Modus operandi, also der Tat vorgehensweise,

00:08:38: der Täter folgen und müssen uns darauf einstellen.

00:08:41: Und da wird uns von vornherein schon eine große Verantwortung

00:08:44: in die Hände gelegt in Form von teurer Technik.

00:08:47: Das fängt an beim einfachen Fahrzeug bis hin zur teuren Kamera,

00:08:51: die so teuer ist wie ein Kleinwagen.

00:08:52: Und das ist immer beeindruckend zu sehen,

00:08:54: wie uns da auch vertraut wird und dass wir da auch immer wieder

00:08:57: uns auf den Stand halten können.

00:08:59: Ja, du hast vorhin angesprochen, dass du mittlerweile seit sechs Jahren

00:09:01: beim MEK bist.

00:09:02: Wie hast du dich in dieser Zeit entwickelt

00:09:04: oder vielleicht auch so ein wenig spezialisiert?

00:09:06: Also es ist natürlich, dass man am Anfang nicht direkt alles kann

00:09:10: oder das, was man möchte, sondern dass man erst mal auch dann laufen lernt.

00:09:13: Das macht man halt so die ersten Jahre

00:09:15: und dann irgendwann gibt es die Möglichkeit,

00:09:17: dass man sich in sehr vielen Bereichen spezialisieren kann.

00:09:21: Und das habe ich dann auch natürlich getan.

00:09:23: Und über die Jahre habe da auch so meine Fähigkeiten ausgebaut

00:09:26: und habe dann mich schlussendlich dann jetzt mittlerweile dazu entschieden,

00:09:30: so den Schwerpunkt auf die Einsatzechnik zu legen

00:09:32: und das dann sozusagen als mein tägliches Brot im MEK zu machen.

00:09:37: Ist das so, dass man sich auch so ein Stück weit

00:09:40: die Spezialbereiche aussuchen kann?

00:09:41: Also dass es so wenig nach den vielleicht Interessen auch geht?

00:09:44: Wenn man sagt, ich bin sowieso Technik-Affin

00:09:46: und deshalb möchte ich mich auch in diese Richtung spezialisieren?

00:09:48: Wir sind ja relativ breit gefächert von den Personen.

00:09:51: Also wir sind ja so unterschiedlich

00:09:52: mit so vielen unterschiedlichen Interessen

00:09:54: und wir kommen immer ja auf einen Nenner, wie ich ja schon gesagt hatte.

00:09:57: Und es ist tatsächlich so, dass jeder natürlich mit einer gewissen Affinität

00:10:00: kommt und dann auch dementsprechend sich dorthin entwickeln kann.

00:10:03: Man schaut sich das dann an, zum Beispiel bei denen,

00:10:05: die schon Spezialisierungen haben, so was auch bei mir.

00:10:07: Ja, ist dann erst mal völlig hin und weg

00:10:09: und beeindruckt davon, wie das alles so vonstatten geht

00:10:12: und will das dann so schnell wie möglich auch selber können.

00:10:14: Und so entwickeln man dann halt auch seine Affinität

00:10:17: und kommt dann auch relativ schnell, muss man sagen.

00:10:20: Und zügig, egal wie alt man ist, ob man jetzt Anfang 20 ist

00:10:23: oder Mitte 30, wie ich, in die Verantwortung auch,

00:10:26: sag ich mal, selbstständig Sachen durchzuführen.

00:10:28: Ja, auch nach einer gewissen Zeit, wie es jetzt bei mir ist,

00:10:31: dass man auch selbstständig aus dem Fortbildungsmaßnahmen plant.

00:10:34: Ja, dass man auch Seminare plant, die es halt nur bei uns gibt.

00:10:38: Ja, und auch verteilt über alle Dienststellen

00:10:40: und dass man da auch Leute dann später ausbildet.

00:10:43: Und so kommt man immer mehr an diesen Punkt,

00:10:45: dass man halt so seinen Weg findet bei uns.

00:10:48: Also ihr arbeitet mit hochwertiger Technik

00:10:50: und ihr habt wahrscheinlich, gehe ich davon aus,

00:10:52: auch spezielle Fahrzeuge.

00:10:53: Also, Ihr Fahrzeugpool wird jetzt mehr sein

00:10:55: als jetzt im normalen Ermittlungsdienst oder Streifendienst.

00:10:58: Ihr habt wahrscheinlich eine große Auswahl.

00:11:00: Wir dürfen nicht über die Fahrzeuge reden,

00:11:02: aber ich gehe mal davon aus.

00:11:03: Genau, ja, das ist ja unser elementares Arbeitsmittel.

00:11:06: Das ist wirklich Kerne unserer Aufgabe,

00:11:08: auch das Fahrzeug führen zu können.

00:11:10: Und da ist es tatsächlich so, dass wir, sag ich mal,

00:11:13: ein breites Spektrum haben.

00:11:14: Kann man sich das so vorstellen, trainiert ihr dann auch mit den Fahrzeugen,

00:11:18: ich nenn es jetzt mal Slalomfahren, weiß ich mal.

00:11:20: Also, ihr trainiert mit denen auch mal richtig schnell Hochgeschwindigkeit,

00:11:24: was da alles dazugehört?

00:11:25: Ja, wie ich ja vorweg schon gesagt habe, mobile Zugriffe

00:11:27: also das müssen wir aus den FF können.

00:11:29: Und dementsprechend ist da auch eine gewisse Übungsintensität,

00:11:32: steckt dahinter und das fängt praktisch schon

00:11:35: bei der Einführungsfortbildung, wie es mittlerweile heißt,

00:11:38: fängt es schon an, dass man vorweg schon mal ein Fahrtraining macht,

00:11:40: um gerade diese Fahrzeuge führen zu können, auch in Grenzbereiche.

00:11:44: Und das führt dazu, dass man halt jedes Jahr mehrmals

00:11:47: oben in Hünnstädten dann bei uns das dann trainiert.

00:11:50: Und dass man da jetzt nicht nur das Lahn- und Pferdvideos gesagt hat,

00:11:53: sondern dass man halt auch die Fahrzeuge in Grenzbereiche bekommt,

00:11:56: um halt diesen Anforderungen, die bei mobilen Zugriffen sind,

00:11:59: halt gerecht zu werden.

00:12:00: Was muss ich denn mitbringen, wenn ich jetzt zur Polizei gegangen bin

00:12:03: und ich bin da und ich interessiere mich fürs mobile Einsatzkommando,

00:12:07: was muss man mitbringen, um bei euch im Team zu landen?

00:12:09: Man muss sich vorweg, wenn man bei uns das Eignungsausfall verfahren,

00:12:12: was man für Spezialinheiten machen muss, durchlaufen will,

00:12:15: muss man sich die Frage stellen, ja, bin ich ihr überaus motiviert,

00:12:18: bin ich ein guter Teamplayer

00:12:20: und vor allem bringe ich eine gewisse Sportlichkeit mit,

00:12:22: um den Vorrassetzungen, sag ich mal, im Eignungsausfallverfahren

00:12:26: und der ERV auch genannt, auch gerecht zu werden, ja.

00:12:28: Das sind so, in meinen Augen, wenn man das Studium geschafft hat,

00:12:32: so die Voraussetzungen, die man erst mal grundsätzlich mitbringen muss,

00:12:35: das ergibt sich aber alles dann noch im Laufe des ERVs

00:12:38: beziehungsweise der Einführungsfortbildung.

00:12:40: Gibt es in irgendeinem Bereich, der da besonders hervorsticht,

00:12:43: das muss man besonders sportlich sein oder besonders kommunikativ,

00:12:45: oder ist das, hält sich das so die Frage?

00:12:47: Ich nenne da immer einen interessanten Satz,

00:12:49: den ein Ausbilder von uns damals gesagt hat,

00:12:51: wir MEK-Beamtinnen und Beamte,

00:12:54: wir wollen in allen Bereichen so überdurchschnittlich sein

00:12:57: und die einen sind dann halt in dem Bereich superprofessionell,

00:12:59: die anderen in dem Bereich superprofessionell

00:13:01: und so muss man sich das vorstellen.

00:13:03: Also man sollte schon an allem eine Überdurchschnittlichkeit mitbringen,

00:13:06: man kann aber auf die Sachen auch gut hintrainieren, ja.

00:13:09: Also gerade das ERV, wenn man sich gut vorbereitet,

00:13:12: da kann man auch unsere Aus- und Fortbildungsbereiche ansprechen,

00:13:16: kann man das auf jeden Fall gut schaffen

00:13:18: mit einer guten Vorbereitung.

00:13:19: Du hast am Vorgespräch gesagt, das war nicht total spannend,

00:13:22: das ist so ganz anders als der Einstellungstest

00:13:25: bei der hessischen Polizei, ist es auch nicht.

00:13:26: Das ist ja mal interessant zu hören

00:13:28: für alle, die sich jetzt auch grundsätzlich für die Polizei interessieren.

00:13:31: Also wenn man diesen Test schafft, hat man auch gute Chancen,

00:13:33: vielleicht bei euch den Test zu schaffen.

00:13:34: Genau, ich weiß jetzt nicht genau, wie die Kriterien sind dann im Ende.

00:13:38: Also es durchläuft schon so, dass du einen Computertest vorher machst,

00:13:41: dann machst du einen Sporttest,

00:13:42: dann machst du Gruppendiskussionen und Einzelgespräch,

00:13:44: bei uns ist nochmal die Besonderheit,

00:13:46: dass du nochmal ein Einzeltszenario durchlaufen musst,

00:13:48: ja, auf das man sich so nicht vorbereiten kann,

00:13:50: was auch ganz gut ist,

00:13:51: da entdeckt man auch mal in sich selber die kreative Seite

00:13:54: und im Endeffekt ist das der Ablauf.

00:13:57: Wie lange hast du dich im Vorfeld darauf vorbereitet?

00:13:58: Ich war bei der operativen Einheit damals,

00:14:00: hab dann vom M.E.K. gehört und gedacht, naja, wäre das was,

00:14:03: hab dann auch mit jemandem vom M.E.K. gesprochen.

00:14:06: Wie ist es denn so, wann ist der richtige Zeitpunkt,

00:14:08: sich zu bewerben, ja?

00:14:10: Und dann hat er gesagt, naja, wenn du schon mit dem Gankenspielst,

00:14:12: dann ist eigentlich jetzt schon die Zeit gekommen, dich zu bewerben.

00:14:15: Und ich hab dann die paar Tage danach drüber nachgedacht,

00:14:18: hab dann einfach mal angerufen beim M.E.K.

00:14:20: und hab dann gesagt, ja, ich interessiere mich hierfür.

00:14:23: Und bevor ich überhaupt irgendwas sagen konnte,

00:14:25: ja, dann ist der Infotag, ich hab dich jetzt eingetragen.

00:14:27: uns an dem Tag und dann, ja, okay, war mich erst mal aufgelegt, sondern hab gedacht, ja, Wahnsinn.

00:14:32: Bin zu diesem Infotag hingegangen, hab da auch einige Infos, sag ich mal, ergattern können und

00:14:37: hab gesagt, das ist genau mein Ding. Das mache ich jetzt und dann hab ich mich intensiv, nachdem ich

00:14:41: natürlich beim Infotag die nötige Infos mehr eingeholt hab, hab mich darauf vorbereitet. Das war

00:14:46: jetzt eine kürzere Zeit, als ich gedacht hätte und also ein paar Monate war es, glaub ich, nur oder

00:14:51: ein, zwei Monate und hab es dann am Ende geschafft, ja. Warum hast du gesagt, das ist genau mein

00:14:56: Ding? Also was hatte ich da so überzeugt an diesem Infotag? Die Leute waren menschlich, die waren

00:15:00: einfach, also wenn man ja so sich einen SE-Bamten, also jemand aus Spitalenheit vorstellt, dann hat

00:15:06: man immer so Leute vor Augen, die so Heldinnen und Helden gleich kommen, ja, aber es ist tatsächlich

00:15:12: so, dass die Leute super menschlich waren, dass man gemerkt hat, dass sie ein Team sind, ja, und

00:15:17: dass das ein Gefügel ist, dass sie Hand in Hand agieren und auch die Aufgabenfelder natürlich

00:15:22: dadurch, dass ich ein bisschen Vorerfahrung hatte durch diese operative Einheit, das hat

00:15:25: natürlich dann auch mich gegriffen und seitdem auch nicht mehr losgelassen, ja. War das so eines

00:15:30: der größten Missverständnisse für dich, die sich dann aufgelöst haben, bevor du zum MEK

00:15:34: gekommen bist oder gab es da noch andere? Tatsächlich schon, also ich würde jedem sagen, wir

00:15:38: alle kochen mit Wasser, ja, wir sind halt Spezialisten, wir spezialisieren uns in diesem Bereich und

00:15:43: trainieren auch dafür ordentlich und nehmen uns dafür auch Zeit und für diese Professionalität, ja,

00:15:48: klar, das kann vielleicht ein bisschen abschreckend wirken nach außen hin, aber wir sind am Ende

00:15:53: auch nur Menschen, die mit Wasser kochen, ja. Ja, bei euch hat das Wasser aber immer eine bestimmte

00:15:56: Temperatur und ihr bringt das schneller auf den Punkt, also da kann man vielleicht mal so sagen,

00:16:00: das ist einfach so, ne? Ich finde das aber super sympathisch, erst mal, wie du jetzt das gesagt

00:16:05: hast und ja, ihr seht Denkel leider nicht, aber er ist ja wirklich ein sehr menschlicher, super

00:16:09: sympathischer Typ und vielleicht muss ich jetzt zugeben, Benjamin, ich hätte ihn jetzt auch nicht

00:16:13: zu einen Spezialanheiten so vom Optischen gesteckt und genau das ist ja aber eigentlich das Gute,

00:16:17: wenn du beim MEK arbeitest, ne? Da muss ich auch dir sagen, da bin ich nicht der Einzige, also wir

00:16:22: sind ein sehr bunt gemischtes Team und so viele verschiedene Leute, die am Ende auf einen Nenner

00:16:27: kommen, habe ich noch nirgendwo gesehen und wenn ihr jetzt ja selber auch schon mitbekommen,

00:16:32: hat es mir auch eindrücklich nachher noch mal gesagt, wodurch es mir noch mal bewusster

00:16:35: geworden ist. Ja, das ist mir in der Besprechung aufgefallen, also da waren im Prinzip 20 verschiedene

00:16:39: Persönlichkeiten vom äußeren Erscheinungsbild, aber auch jetzt vom Kleidungsstil her, da hat

00:16:43: keiner dem anderen irgendwie geglichen, dem äußerlichen Erscheinungsbild im Auftreten,

00:16:47: das ist auch was, was mir da extrem aufgefallen ist, was ich super spannend fand. Jetzt sind wir hier

00:16:51: bei uns im Ballungsgebiet Rhein-Main und wahrscheinlich finden da auch die meisten Einsätze statt von euch,

00:16:56: weiß ich nicht, sage ich jetzt mal so, aber es gibt ja Nord und Süd und Ost und West. Wenn man zu

00:17:02: euch möchte, muss man da hier bei uns in der Ecke hier im Rhein-Main-Gebiet leben oder ist das egal?

00:17:07: So gesehen haben wir Standorte von Norden bis Süden, kann man sagen, um nicht genau darauf

00:17:12: einzugehen, aber es ist im Prinzip egal, wo man wohnt, man wird immer eine erreichbare Dienststelle haben,

00:17:18: zu der man gehen kann und bei der man sich bewerben kann, von da ist da kein Limit gesetzt.

00:17:22: Aber jetzt noch mal so rückblickend, waren das zwei typische Tage, die ich bei euch erleben durfte

00:17:26: oder waren das zwei, die so herausgestorben sind? Also ich würde sagen, das waren typische Tage. Wir

00:17:31: machen im Vorfeld immer eine Planung für die Woche und jeder weiß eigentlich, es ist ein Konstrukt

00:17:37: und sollte man nicht für wahrnehmen, in der Regel ändert sich immer irgendwas und ich habe immer

00:17:42: ein gutes Beispiel dafür, was so ein typischer Alltag bei uns ist, dass man halt eigentlich am

00:17:47: Wochenende frei hatte, dann hat ein Kollege gefragt, magst du für mich einspringen? Dann bin

00:17:51: ich für ihn eingesprungen. Tatsächlich kam es auch zum Einsatz an dem Samstag und plötzlich abends

00:17:55: habe ich mitten in der Befehlstelle gesessen, ja in einem ganz anderen Einsatz in der BAO, also

00:18:00: besonderen Aufbauorganisation, als Verbindungsbeamter zu unseren Kräften und dann bin ich am

00:18:05: Abend nach Hause gefahren, habe das nochmal so Revue passieren lassen und habe für mich

00:18:09: geferkt, ja das war so wieder ein typischer M.E.K. Alltag, denn wir sind in der Regel immer so flexibel,

00:18:14: dass wir jeden Tag auf alle möglichen Sachen, die da kommen, reagieren können. Also man merkt,

00:18:18: es ist schon insgesamt alles sehr, sehr teamorientiert, man arbeitet viel mit anderen

00:18:22: Kolleginnen und Kollegen zusammen. Was mich an der Stelle aber auch interessieren würde,

00:18:25: gibt es auch Netzwerke zu anderen mobilen Einsatzkommandos innerhalb von Deutschlands,

00:18:29: also gibt es da so eine Community mit der man sich austauscht, weil ich könnte mir auch vorstellen,

00:18:33: dass das auch was einem Einsatzalltag oder im Alltag weiterbringt. Ja, also bei uns ist ja

00:18:37: tatsächlich so, wenn man die Vielfalt der Polizei sieht, dann setzen wir nochmal einen oben drauf,

00:18:42: also wir sind sehr vielfältig, was auch unsere Fachbereiche angeht. Ich bin auch einer der

00:18:46: Fachbereichsverantwortlichen bei uns seit ein paar Jahren und man geht durchaus mal auf Seminare

00:18:52: oder Fortbildungen jetzt nicht unbedingt nur Hessen-Intern, sondern auch bundesweit und knüpft

00:18:57: natürlich dort auch zu anderen Behörden oder zu Partnerdienststellen in anderen Bundesländern

00:19:02: Kontakte, ja, woraus auch durchaus Freundschaften entstehen können. Ja, ich werde bei uns in der

00:19:07: Dienststelle auch immer so als der Netzwerker bezeichnet, weil ich halt schon in einigen Bereichen

00:19:12: einige Netzwerke aufbauen konnte und immer wieder Kontakt dorthin habe und das gerade dieses

00:19:16: Interessante an unserem Bereich, ja, dass man halt über den Tellerrand immer hinaus schaut und

00:19:20: dass man auch mal sich Sachen abguckt oder schaut, wie machen die das, was haben die

00:19:24: für Technik und dass man da immer im stetigen Austausch bleibt halt mit anderen. Was würdest

00:19:29: du sagen, Dinkel? Wie hatte ich denn dieser Job persönlich verändert? Weil das ist ja schon

00:19:34: wirklich eine sehr spezielle Aufgabe mit ganz speziellen Aufträgen und Aufgaben. Der Umgang

00:19:38: mit Fehlern, also für uns hat das einen hohen Stellenwert, ja, der Umgang mit Fehlern, die

00:19:43: Fehlerkultur bei uns, die wir uns so erarbeitet haben bzw. die eigentlich schon immer bestand

00:19:48: und da hat auch ein hohen Stellenwerk die Nachbereitung, das hat der Benni auch mitbekommen. Es

00:19:53: wird alles nachbereitet, also vom kleinsten Einsatz bis zur Ausbildungseinheit und da werden

00:20:00: auch keine Fehler vertuscht oder auch keine Fehler irgendwie abgewiegelt, sondern es wird

00:20:05: auch eingegangen, ja, jeder steht zu seinen eigenen Fehlern und klar, das ist natürlich

00:20:08: dann auch so eine Sache, die man halt in der Ausbildung bei uns auch kennenlernt mit seinen

00:20:12: eigenen Fehlern umzugehen. Und ich glaube so, das ist eine Sache, die halt auch eine gewisse

00:20:16: mentale Stärke dann nachher in einen hervorbringt und mit der man halt auch etwas handungssicherer

00:20:23: sage ich mal im Alltag auch umgehen kann. So hört sich alles andere an als nach Komfortzone,

00:20:28: in der wir uns ja alle sehr gerne bewegen, das ist auch menschlich. Wie oft musstest

00:20:32: du die schon verlassen?

00:20:33: Gerade am Anfang, wenn man in der Ausbildung ist, also in der Einführungsfortbildung bei

00:20:36: uns, dann geht es natürlich auch darum, dass man genau an diese Grenzen herankommt, dass

00:20:40: man sich selber auch ganz gut kennenlernt. Das würde ich jedem empfehlen, jeder guckt

00:20:44: immer bei Social Media, wie er sich besser irgendwie optimieren kann oder sowas. Wir

00:20:49: machen das beruflich, ja. Wir optimieren uns von vornherein schon oder wir werden optimiert

00:20:54: von außerhalb, ja, dass auch ein Aus- und Fortbilder da drauf schaut und so kommt man

00:20:58: halt unweigerlich immer wieder außerhalb dieser Komfortzone und das ist auch eigentlich

00:21:03: unweigerlich der Punkt, der einen nur weiterbringt, auch gerade bei uns Spezialeinheiten.

00:21:06: Können wir auch vorstellen, dass es ja konkret im Alltag auch weiter hilft. Also wir hatten

00:21:10: die Situation am Flughafen, wo wir erstmal nicht ganz so freundlich empfangen wurden und

00:21:14: auch ich sage mal jetzt im Bereich des Alltags gibt es das ja auch mal, dass man im Straßenverkehr

00:21:19: oder im Supermarkt mal auf Leute trifft, die ja vielleicht nicht so gut gelaunt sind und

00:21:24: bist du da heute vielleicht anders auf solche Leute zugehst, als zu der Zeit, bei der du

00:21:28: noch nicht beim M.E.K. warst. Weil du weißt, okay, ich könnte das Gespräch jetzt in die

00:21:31: eine oder auch in die andere Richtung lenken und ist das vielleicht auch was, wo du vielleicht

00:21:35: ein konkretes Beispiel hast? Also konkretes Beispiel habe ich nicht, aber ich kann durchaus

00:21:38: sagen, dass man im privaten sage ich mal auch natürlich einen Nutzen davon hat und dass

00:21:43: man halt vielleicht anders an manche Probleme rangeht, denn wir sind ja immer bei uns lösungsorientiert

00:21:49: unterwegs. Also diese Fehlerkultur ist nicht nur, wir schauen auf die Probleme, sondern

00:21:52: auch auf die Lösungen und so habe ich auch gemerkt, dass ich im privaten auch viel schneller

00:21:55: immer auf Lösungen komme und das hat mir durchaus geholfen, ja.

00:21:59: Apropos privates Umfeld, das ist ein gutes Stichwort. Wir wollen ja auch oft mal über

00:22:03: das, was wir erleben, erzählen. Das ist bei Polizistinnen und Polizisten ohnehin schwierig,

00:22:06: weil wenn ich über alles reden dürfen, aber bei euch ist es ja nochmal krasser. Wie gehst

00:22:11: du denn mit dieser Diskretion um, die auch von euch wirklich verlangt wird? Du darfst

00:22:15: ja in den, eigentlich darfst du ja nie erzählen, was du erlebst.

00:22:18: Nein, also es ist so, dass tatsächlich das allerängste Umfeld schon weiß. Darüber natürlich

00:22:23: auch, um halt auch eine gewisse Gewissheit zu haben, was überhaupt so passiert. Dienstlich

00:22:27: ja, weiß schon natürlich um den Umstand, was man grob macht, aber man geht natürlich

00:22:31: da auch nicht in Details rein oder sowas, ja. durchaus ist natürlich auch das natürlich

00:22:35: immer ein Manko, wenn man privat vielleicht nicht über Sachen so sprechen kann, aber

00:22:39: das wird dienstlich sage ich mal ganz gut gerade durch diese Nachbereitung auch aufgefangen

00:22:43: und so kann man sich damit ganz gut arrangieren.

00:22:45: Ja, das denke ich, dass das eine ganz wichtige Kiste ist, was ja auch von Nachbereitung gesprochen

00:22:50: und so, ich meine eure Einsätze sind halt nicht alltäglich und meistens sehr, sehr spannend.

00:22:55: Was ist denn der spannendste Einsatz? Kannst du das sagen, was war denn so der spannendste

00:22:59: Einsatz, den du bisher erlebt hast, an den du dich erinnerst?

00:23:02: Der spannendste Einsatz war vor ungefähr zwei Jahren, da waren wir in ...

00:23:07: Ja sorry, die letzten 20 Minuten, die konntet ihr jetzt leider nicht hören und die durftet

00:23:12: ihr auch nicht hören, aber ich kann euch sagen, es war wirklich, ey Dinkl, es war sausspannend.

00:23:16: Ja, wir mussten das jetzt leider rausschneiden, aber gibt es vielleicht noch einen anderen

00:23:20: herausragenden Einsatz, über den du sprechen darfst?

00:23:22: Kann mich noch mal eine Sache erinnern, da sind wir einen Einsatz gefahren auch zu Informationsbeschaffung

00:23:27: und ich war relativ weit vorne gefahren und habe auf einmal beim Stau dann gesehen, dass

00:23:32: dann ein Ecker wie Fahrer reanimationspflichtig geworden ist, also der ist aus dem Ecker wie

00:23:37: er auch schon rausgeholt wurde und da wurde auch schon, sag ich mal, Wiederbelegungsmaßnahmen

00:23:40: und dann haben wir da stattgefunden, ich habe das dann halt erkannt, habe das dann sofort

00:23:43: unseren Leuten so mitgeteilt, wir haben natürlich auch, das ist auch kein Geheimnis, qualifiziert

00:23:48: der Ersthelfer bei uns, also die halt nochmal besonders geschult sind und die dann halt nochmal

00:23:53: über das normale erste Hilfe hinaus einiges mehr können und somit haben wir dann tatsächlich

00:23:58: diesen Einsatz abgebrochen, um halt dieses Menschenleben retten zu können und sind dann

00:24:03: halt auch zu den Reanimationsmaßnahmen dazugekommen, ich persönlich war jetzt nicht dabei, sondern

00:24:07: Kollegen und das ist sogar so weit gekommen, dass der Rettungsdienst auf einmal sehr überrascht

00:24:11: war, was wir alles an Equipment dabei haben und sogar der Kollege dann gesagt hat, nach

00:24:16: dem der Zugang nicht so richtig gelegt werden konnte, ja, soll ich den Zugang legen über

00:24:20: das Schienbein und dann haben die ja auch schon so ein bisschen verdutzt, wo geguckt haben,

00:24:23: die gesagt, ja klar, wenn du das kannst, dann geht das und dann ja am Ende ist es dann gut

00:24:27: ausgegangen, dass diese Person dann auch tatsächlich es geschafft hat, jetzt weiterhin noch lebt

00:24:31: und ja, das hat für mich halt wiederum gezeigt, dass wir natürlich nicht nur einfach larifarisch

00:24:37: Spielereien machen und unsere Agentenfilme da abspielen, sondern dass wir halt auch vor

00:24:41: allem uns ja der Gesellschaft verpflichtet haben und dann auch nicht die Augen zu machen

00:24:45: bei solchen Sachen, wenn wir halt über das normale hinaus dann halt auch die Sachen machen

00:24:49: können und das war halt für mich auch einen Punkt, wo ich gesagt habe, ich bin sehr stolz

00:24:53: darauf in so einer Einheit überhaupt zu sein, weil dort vor Ort, das war so ein Teamwork,

00:24:58: das war aus dem Nichts heraus, wie du es ja auch schon festgestellt hast, aus dem Nichts

00:25:02: heraus haben wir da eine gute Leistung abgeliefert und haben das auch nachher nachbereitet, auch

00:25:06: professionell nachbereitet mit unserem psychologischen Dienst, weil es natürlich auch eine belastende

00:25:11: Situation ist, ja, und das hat alles super funktioniert und wir sind da eigentlich stärker

00:25:16: als Team hier herausgegangen am Ende.

00:25:18: Das gibt ja dem Team oder jedem Einzelnen nochmal eine extreme Selbstsicherheit, wenn

00:25:21: man dann merkt, okay, auch solche Situationen können wir meistern.

00:25:23: Genau, ja, also man muss auch dazu sagen, also auch am Anfang der Einführungsfortbildung

00:25:27: hat man nochmal so einen einen Part, wo man nochmal gesondert erste Hilfe macht für

00:25:31: Spezialenheiten, so nennen wir das, wo jeder nochmal gesondert geschult wird erstmal,

00:25:36: also über dieses normale Ersthelfer-Tum hinaus und darüber hinaus gibt es ja dann wie gesagt

00:25:41: diese qualifizierten Ersthelfer und da ist es halt immens wichtig, dieses Zusammenspiel

00:25:45: zu haben zwischen dem einen, der es wirklich richtig gut kann und die anderen die es halt

00:25:49: dann wie ich ja eben schon gesagt habe überdurchschnittlich können und dann unterstützen können und das

00:25:53: ist dann halt in solchen Situationen einfach immer begeisternd dann auch wieder zu sehen.

00:25:57: Wir haben ja bei unserem Podcast auch sehr viele Hörerinnen und Hörer, die schon innerhalb

00:26:01: der Polizei arbeiten. Wenn da jetzt das Interesse bei der einen oder dem anderen größer geworden

00:26:06: ist und sie oder er vielleicht auch mit dem Gedanken spielt, sich bei euch zu bewerben

00:26:09: oder einfach mal nachzufragen, wie kann man am besten Kontakt zu euch aufnehmen?

00:26:13: Jedes mobile Einsatzkommando, das kann man auch bei uns im Internet sehr schön nachlesen,

00:26:17: da gibt es ziemlich viele Infos, lohnt sich auf jeden Fall mal da rein zu klicken und

00:26:21: jedes unserer Kommandos hat einen Aus- und Fortbildungsbereich, der kann auch jederzeit

00:26:24: angeschrieben, angerufen werden, ihr werdet die Kontaktadressen da auch finden und da

00:26:28: bekommt ihr alle nötigen Informationen, die es für den weiteren Werdegang geht, auch

00:26:32: Informationen nochmal zum Ereignungsauswaffer fahren, wie man sich auch eventuell darauf

00:26:36: vorbereiten kann und so kann man den Weg zu uns finden.

00:26:39: Und ich hatte auch die Möglichkeit euch zwei Tage zu begleiten, steht die Möglichkeit

00:26:43: jeder oder jedem offen?

00:26:44: Genau, also wenn du innerhalb der Polizei bist, dann kannst du natürlich bei uns hospitieren,

00:26:49: das gibt es mittlerweile als Möglichkeit, da kannst du dann auch mal eine ganze Woche,

00:26:52: du hast jetzt zwei Tage gehabt, aber man kann eine ganze Woche mitlaufen und es hat auch

00:26:57: immer wieder gezeigt, dass die Leute da auch einen besonders enormen Einblick hatten, sodass

00:27:02: sie dann halt ihre Entscheidung zu uns zu kommen, weil sie auch schneller treffen konnten.

00:27:05: Und das ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, um einfach mal uns kennen zu lernen, mal zu

00:27:09: sehen, wie ist das bei uns, was sind so unsere Aufgaben grob?

00:27:12: Also ich muss sagen, ich bin sehr, sehr beeindruckt, wieder mal, ich bin öfters hier beeindruckt,

00:27:18: wenn hier unsere Kolleginnen und Kollegen von ihrem Einsatz und von ihrem Alltag erzählen.

00:27:22: Aber bei euch muss ich jetzt wirklich sagen, ist eine sehr spezielle Truppe, ihr seid Spezialeinheiten,

00:27:26: natürlich speziell.

00:27:27: Und wenn ihr gerufen werdet, geht es in der Regel um schwere Sachen, um schwere Kriminalität,

00:27:33: ihr seid technisch hochversiert, ihr müsst sportlich sein, ihr arbeitet zwar im Verborgenen,

00:27:38: aber es geht auch ab und zu in die Festnahme, also ihr müsst operativ gut drauf sein.

00:27:43: Und kein Tag ist gleich und das ist ja bei der Polizei eigentlich Gang und Gebe, aber

00:27:48: bei euch ist es noch spezieller und deswegen herzlichen Dank für diesen interessanten,

00:27:53: spannenden Einblick.

00:27:54: Und ich hoffe, dass Benjamin uns nicht verloren geht an das Meck, er scheint mir sehr angefixt

00:27:58: zu sein.

00:27:59: Ich habe ja noch drei Tage, wenn die Möglichkeit für eine ganze Woche eine Inspitation besteht.

00:28:03: Du bist auf jeden Fall willkommen, ja.

00:28:05: Das ist schön.

00:28:06: Also alle interessierten Kolleginnen und Kollegen wissen jetzt, an wen sie sich wohin wenden

00:28:10: müssen, wenn sie Interesse haben und wenn ihr die noch nicht bei der Polizei seid, jetzt

00:28:14: sagt, boah, das wäre eigentlich genau mein Ding, da habe ich Bock drauf, das interessiert

00:28:17: mich.

00:28:18: Dann macht den ersten Schritt, der erste Schritt ist natürlich zu einem Einstellungsbrater,

00:28:22: einer Einstellungsberaterin eurer Wahl in einem Präsidium in eurer Nähe zu gehen, auf unsere

00:28:27: Homepage, Karrierepunkt, polizei.hessen.de vorbeizuschauen und euch schlau zu machen oder ihr seid bei uns

00:28:33: in den Social Media Kanälen unterwegs.

00:28:35: Schreibt uns, nehmt Kontakt zu uns auf und dann habt ihr den ersten Schritt getan, zur

00:28:39: hessischen Polizei.

00:28:40: Das war's mit Kugelsicherheit, Ninkl, vielen Dank, dass du bei uns warst.

00:28:44: Ja, es war mir eine Freude.

00:28:45: Und ich hoffe, wir hören uns beim nächsten Mal wieder, wenn es wieder heißt, kein Gelaber,

00:28:48: alles echt.

00:28:49: Bis dahin, macht's gut und tschüss.

00:28:52: (Dynamische Musik)

Über diesen Podcast

KEINE BEWEGUNG!
Jetzt werden die Lauscher aufgesperrt!

Bei uns dreht sich alles um den echten Polizeialltag, mit echten Cops am Mikro. Deswegen ist das hier auch kein stinknormaler Podcast, sondern ein COPCAST! Unsere Moderatoren Marc und Benjamin, Polizisten mit Leib und Seele, zögerten keine Sekunde, als sie ihr nächster Einsatz ans Mikrofon führte.
Getreu dem Motto „Kein Gelaber - alles echt“ kommen Marc und Benjamin mit Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Bereiche ins Gespräch und geben dir authentische Einblicke in die Vielseitigkeit des Polizeiberufs. Egal ob Mordermittlung, SEK, Flieger- oder Hundestaffel - wir haben sie alle hier bei KUGELSICHER!

Dich erwarten spannende Storys und kuriose Geschichten des Polizeialltags, denn wir zeigen dir die Menschen hinter der Uniform. Tauch ein in die Welt echter Polizeiarbeit! Vielleicht bringen wir auch DICH auf den Geschmack?

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